Rezension

Weihnachtskinderclub

Geld oder Lebkuchen -

Geld oder Lebkuchen
von Dora Heldt

Bewertet mit 4 Sternen

Ernst Mannsen ist langweilig. Seine Frau Gudrun engagiert sich für den Weihnachtsmarkt auf Sylt und für den Kinderclub. Niemand hat Ernst gefragt, ob er den Weihnachtsmann spielen möchte. Das macht immer der Bankfilialleiter Dietrich, als ob der das besser könnte. Doch Dietrich ist irgendwie weg und mit ihm die Spendenkasse. Und die Gemeinde hat verkündet, dass die Zuschüsse für das kostenlose Mittagessen, das im Kinderclub ausgegeben wird, gestrichen werden sollen. Wie soll man denn jetzt an Geld kommen? Die Kinder dürfen doch nicht enttäuscht werden. Ernst beginnt Pläne zu schmieden. Da war doch dieser Film über die Gentlemen-Bankräuber.

 

Auch auf Sylt hat die Vorweihnachtszeit etwas Beschauliches. Die Bewohner wollen es sich und den Kindern schön machen. Gudrun und ihre Freundinnen schmücken und backen gerne. Ein besonderes Augenmerk haben sie auf die Kinder. Deren Augen sollen strahlen, wenn die Geschenke verteilt werden. Wie gemein, dass Dietrich mit dem Geld abgehauen ist. Neue Spenden zu organisieren, gestaltet sich schwierig. Die Leute haben ja schon einmal gegeben. Von Ernsts Plänen weiß Gudrun nichts. Das ist auch besser so. Sie würde ihm wohl ordentlich die Leviten lesen. Ein Banküberfall, so etwas kann doch nicht gutgehen.

 

Dieser weihnachtliche Roman wird ganz hervorragend vorgetragen von Katja Danowski. Ihr gelingt es auf sehr angenehme Weise die weihnachtlich-nordische Stimmung einzufangen.

 

Mit Wortwitz und ausgefallenen Ideen wird das weihnachtliche Thema etwas anders aufbereitet. Ernst ist ein wenig knurrig, Gudrun energisch, Der kleine Anton ist ein liebenswertes Kind, der von seiner Mutter alleine großgezogen wird. Auf turbulente Weise entwickeln sich die Ereignisse. Da gibt es Verdächtigungen, Hoffnungen und überraschende Wendungen. Über allem liegt die anheimelnde Weihnachtsstimmung, von der man beim Zuhören durchaus angesteckt wird. Für die Adventszeit ist dieses Hörbuch gerade richtig. Nicht süßlich, sondern Wärme verströmend. Kein Wunder, dass sich beim Hören gute Stimmung einstellt.