Rezension

Weil jeder ein Happy End verdient

Warum ich trotzdem an Happy Ends glaube - Alessia Gazzola

Warum ich trotzdem an Happy Ends glaube
von Alessia Gazzola

~~Inhalt
Emma de Tessent führt ein Leben, das ihr so gar nicht gefällt. Sie ist 30 Jahre alt, arbeitet trotz einem hervorragenden Uni-Abschluss immer noch als Praktikantin und verdient in der Firma Fairmont so wenig, dass sie immer noch bei ihrer Mutter wohnen muss. Sie träumt davon in einer alten glyzinienbewachsenen Villa zu leben, wenn sie es beruflich doch noch schaffen sollte den Schriftsteller Tessai zu überzeugen, ihr die Filmrechte zu seinem Bestseller zu geben und sich ihr Praktikantenstatus inkl. Gehalt ändern sollte. Auch in Beziehungsfragen herrscht bei ihr Ebbe und der Traummann lässt auf sich warten. Doch manchmal trifft das Leben eine Entscheidung, die man selber wohl nie treffen würde und so wird Emma vor eine Herausforderung gestellt, die ihr ganz neue Türen und auch Herzen öffnet …

Meine Meinung
"Warum ich trotzdem an Happy Ends glaube" ist ein Roman, den man einfach gerne liest. Emma ist eine sympathische Protagonistin, der man direkt ab der ersten Seite zurufen möchte "lass dir so was nicht gefallen". Als ewige Praktikantin lässt sie sich ausnutzen und macht gute Miene zum bösen Spiel. Sie führt ein Leben, mit dem man nicht tauschen möchte und die Perspektive darauf, dass sich dies mit ihrem Zutun ändert, geht gegen Null. Doch das Schicksal übernimmt, was Emma selbst so schwer fällt. Sie verliert ihren Job und findet nur mit Mühe und Not eine Beschäftigung in einer kleinen Kinderboutique. Auch da ist sie völlig überqualifiziert, aber zumindest spürt man als Leser, dass sie sich weiterentwickelt. Sie sagt nicht zu allem ja und Amen und als sich ihr ehemaliger Arbeitgeber meldet, ist sie sogar so mutig ihrem Chef die Stirn zu bieten.

Alessia Gazzola erzählt eine Geschichte, die perfekt in die Sommerzeit passt. Ob man das Buch mit an den Strand, in die Berge oder auch an den Schauplatz des Romans, dem wunderschönen Rom, mitnimmt oder auch auf dem Balkon liest, man wird mit einer unterhaltsamen Handlung belohnt. Dass es an manchen Stellen vielleicht ein wenig zu schnell ging und alles auch nicht immer ganz logisch war, sei der Autorin verziehen. Von einem locker-leichten Sommer-Roman erwarte ich auch nichts anderes.

Natürlich darf in Punkto "Happy End" auch die Liebe nicht zu kurz kommen und so hofft man für Emma, dass sie auch in dieser Hinsicht endlich das lang ersehnte Glück findet. Ob es ihr gelingt – lest selber.

Fazit
"Warum ich trotzdem an Happy Ends glaube" ist eine gute Kombination von Unterhaltung und Humor gepaart mit einer emotionalen Geschichte. Ich vergebe gerne 4 Sterne