Weit entfernt von Blümchen-Fantasy
Bewertet mit 4 Sternen
Valor ist 13 Jahre alt und eine hervorragende Armbrust-Schützin. Sie lebt im archaischen Königreich Demidova. Ihre Schwester Sasha, die eine wertvolle und vor allem politisch wichtige Spieluhr gestohlen haben soll, ist im Gefangenenlager Tyur'ma inhaftiert. Um Sasha zu befreien, simuliert Valor einen Mordanschlag auf den Prinzen Anatol. Ihr Plan geht auf: Sie wird in eben jenes Gefängnis verfrachtet.
Tyu'rma ist ein Lager, das man nicht unbedingt überlebt. Die gefangenen Kinder und Jugendlichen müssen Zwangsarbeit leisten. Mitleidslose Wärterinnen schikanieren die Insassen und ahnden schon kleinste Verfehlungen mit lebensbedrohlichen Strafen. Eine Flucht, wie Valor sie für sich und ihre Schwester plant, scheint komplett aussichtslos. Doch Valor verfolgt ihr Ziel beharrlich und schafft es, Mitgefangene zur Zusammenarbeit zu bewegen.
„Valor“ (englischer Titel: Prisoner of Ice and Snow) ist keine Feen- und Blümchen-Fantasy. Das Buch spielt sich vor einer Eis- und Schneelandschaft in einem düsteren Gefangenenlager mit überwiegend emotional abgestumpften Insassen ab. Gewalttaten bleiben zwar weitestgehend unbeschrieben, doch was dem Mädchen Mira passiert ist, die nach einem Fluchtversuch ein Auge und eine Hand verloren hat, kann sich jeder unschwer selbst vorstellen.
Fazit: „Valor“ ist eine spannende Abenteuergeschichte für Kinder, die keine Kinderbücher mehr lesen möchten.
Nach „Valor – Die Verschwörung im Königreich“ ist bereits ein zweiter Teil erschienen: „Valor – Rivalinnen der Macht“.