Rezension

Weit hergeholt

Blinde Vögel - Ursula Poznanski

Blinde Vögel
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 2 Sternen

Die ist das 3. Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Von "Erebos" und "Fünf" war ich begeistert und hatte mich entsprechend sehr auf "Blinde Vögel" gefreut. Was folgte war leider eine völlig abstruse Geschichte.

Das Buch beginnt damit, dass zwei Leichen gefunden werden, ein ungleiches Paar: die hübsche Sarah aus Deutschland und der Nerd Gerald aus Salzburg. Alles deutet darauf hin, dass Gerald Sarah erwürgt und dann sich selbst erschossen hat. Die beiden hätten einander nicht gekannt, sagen alle. Doch Ermittlerin Beatrice Kaspary ist sich sofort sicher: es war Mord, beide kennen sich aus einer Facebook-Gruppe und in genau dieser ist der Mörder noch unterwegs. Nachvollziehbare Ansätze dafür gibt es natürlich nicht. Andere Ermittlungsansätze lässt Kaspary weitgehend außer Acht und konzentriert sich ganz auf Facebook. Es ist kein Spoiler, wenn ich verrate, dass sie damit am Ende natürlich recht haben wird.

Die eigentliche Auflösung der Geschichte hat einen sehr ernsten und viel zu wenig thematisierten Hintergrund, der leider viel zu kurz kommt.

Die privaten Probleme und Entwicklungen der Ermittler sind ebenfalls vorhersehbar und für mich damit eher störend.

Kurz: Ich war von diesem Buch sehr enttäuscht.