Rezension

weitschweifende Erzählung mit nicht ganz sympathischer Protagonistin

Die Beschenkte - Kristin Cashore

Die Beschenkte
von Kristin Cashore

Bewertet mit 3.5 Sternen

Katsa ist eine Beschenkte – beschenkt mit der Gabe des Tötens. Sie muß für ihren Onkel grausame Bestrafungen vornehmen, was ihr sehr zuwider ist, einen Ausweg sieht sie leider nicht. Denn für alle ist sichtbar, daß sie eine Beschenkte ist, durch ihre verschiedenfarbigen Augen. Und aufgrund ihrer speziellen Gabe haben alle Angst vor ihr. Doch sie gründet den Rat, um wenigstens im Verborgenen Gutes zu tun und Leute zu retten.

Auf einer Mission lernt sie Bo, einen Prinzen eines anderen Königsreichs kennen … und im Laufe der Zeit, die sie miteinander verbringen, auch sehr schätzen. Denn auch er ist ein Beschenkter, und er hat keine Angst vor ihr.

Als Katsa sich von ihrem Onkel lossagt und mit Bo auf eine entscheidende Mission aufbricht ändert sich alles. Sie lernt viele Seiten an sich, aber auch an Bo kennen und scheint bereit zu sein für ein anderes Leben. Doch das Schicksal schlägt zu.

Katsa ist eine starke Persönlichkeit, die viel aushalten mußte. Und hat mit Bo einen ebenbürdigen, verständnisvollen Menschen gefunden, der zu ihr steht. Denn man hat es nicht immer einfach mit Katsa. Man versteht sie nicht immer … sie versteht sich ja selbst meistens nicht. Doch hat sie einen Entschluß gefaßt, geht sie bis zum Ende. Dadurch rettet sie nicht nur sich selbst, sondern auch viele andere.

Ich bin ein bißchen zwiegespalten bei diesem Buch. Ich habe es aus einer Laune heraus gekauft. Einerseits hat mir die Geschichte gut gefallen, die Zusammenhänge waren schlüssig, nachvollziehbar und die Beschreibungen sehr stimmungsvoll.

Auf der anderen Seite bin ich mit Katsa nicht richtig warm geworden. So gut auch alles ausgearbeitet war, ist sie ein schwieriger Charakter, der auch nicht so sehr auf Sympathien ausgelegt ist. Sie ist wie sie ist.

Bo ist völlig anders, doch auch er trägt ein Geheimnis mit sich herum, was ihn von der Welt um ihn isoliert. Er war sympathischer und offener, manchmal jedoch schon fast naiv.

Ich glaube ich betrachte dieses Buch als Einzelband, auch wenn es eine Triologie ist, denn für mich ist die Geschichte von Bo und K atsa abgeschlossen so wie sie jetzt ist.