Rezension

Welche Erinnerungen stimmen? – spannende Geschichte

Das Buch der Spiegel - E. O. Chirovici

Das Buch der Spiegel
von E. O. Chirovici

Bewertet mit 5 Sternen

Peter Katz ist Literaturagent bei Bronson & Matters. Eines Tages erhält er ein Manuskript „Das Buch der Spiegel“ von Richard Flynn. Dieser schreibt in seinem Manuskript, was er 1987 erlebt hat. Er wohnte zusammen mit Laura Baines und studierte in Princeton. Laura machte Richard mit Professor Joseph Wieder, einem bekannten Psychologen, bekannt. Richard beginnt für Wieder zu arbeiten. Kurz vor Weihnachten 1987 wird Professor Wieder tot in seinem Haus aufgefunden. Der wahre Täter wird nie gefunden und der Fall zu den Akten gelegt. Auch Peter Katz erfährt nicht, wer Wieder ermordete, denn das Manuskript endet an der entscheidenden Stelle. Noch bevor Katz das gesamte Schriftstück von Flynn einholen kann, stirbt dieser. Peter Katz beginnt selbst nachzuforschen. Und stoßt auf eine unglaubliche Geschichte.

Bei diesem Roman fragt sich der Leser schnell, ob wir uns nicht alle im Laufe unseres Lebens unsere Vergangenheit etwas zusammenreimen. Dieser Roman ist sehr spannend erzählt und fesselt einen schon von den ersten Seiten an. Im Laufe der Handlung ist man selbst verwirrt, wer denn nun die Wahrheit sagt und wer Hirngespinste von sich gibt. Oder wer das Opfer und wer der Täter ist. Ein Wechselspiel aus Psychospielchen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch lässt sehr gut und flüssig lesen. Ich bin durch die Seiten geflogen. Der Handlungsaufbau war schlüssig und wie gesagt durchgehend spannend. Erzählt wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven. Zunächst kommt der Literaturagent Peter Katz zu Wort. Er erhält das Manuskript von Flynn. In diesem Teil  ist hauptsächlich das Manuskript abgedruckt. Im zweiten Kapitel geht es mit John Keller, einem Reporter, weiter. Dieser beginnt zu recherchieren und zu ermitteln, was nun tatsächlich im Winter 1987 geschah. Roy Freeman, ein pensionierter Polizist, kommt im dritten Teil des Buches zu Wort. Er war schon 1987 bei den Ermittlungen dabei. Wird er nun den Fall doch noch lösen? Es ist wirklich sehr spannend und das Ende sehr unverhofft! Ich habe an diesem Buch nichts auszusetzen. Ich habe ihn verschlungen und kann ihn wärmstens weiterempfehlen. Von mir erhält „Das Buch der Spiegel“ fünf von fünf Sternen.

 

Gut gefallen hat mir das Zitat zu Kapitel zwei: „Wenn wir jung sind, erfinden wir verschiedene Zukünfte für uns selbst, wenn wir alt sind, erfinden wir verschiedene Vergangenheiten für andere.“ (Julian Barnes, Vom Ende einer Geschichte)