Rezension

Weltumsegler erzählen

Freiheit auf Zeit - Kristina Müller

Freiheit auf Zeit
von Kristina Müller

Für alle, die das Fernweh plagt.

Ich bin noch nie gesegelt, schließe jedoch nach der Lektüre des Buches nicht aus, doch in die See zu stechen.

Kristina Müller widmet jedem Segler bzw. -familie oder -paar ein Kapitel, die alle gleich aufgebaut sind. Am Anfang stehen die Vorbereitungen und Motive einer Segelreise, dann wird die Reise an sich beschrieben und die Route anhand einer Karte genau dargestellt. Anschließend folgen die Kapitel Nachgehakt, Zwölf Fragen und Die Segelyacht. Obwohl sich die Kapitel ähneln, werden sie nie langweilig, da kein Porträt dem anderen gleicht. Manche Protagonisten nehmen an einer Segelralley teil, genießen das recht sichere Segeln in einer Gruppe, andere ankern nur in einsamen Buchten und segeln völlig auf sich alleine gestellt. Ja, es gibt sogar eine Familie, die mitsamt schulpflichtiger Kinder das Abenteuer wagt. Z.T waren alte Hasen dabei, z.T. haben die Abenteurer erst kurz vor der Weltumsegelung das Segeln erlernt. Manche haben alles hinter sich gelassen und alles auf die Yacht gesetzt, andere haben sich für eine gewisse Zeit beurlauben lassen und sind danach wieder in ihren Beruf eingestiegen. Die meisten wären gerne noch länger geblieben und empfanden 2-3 Jahre für eine Weltumsegelung als zu kurz. Alle hatten zwar großen Respekt vor dem Ozean und dem Wetter, jedoch keine Angst und es ging glücklicherweise immer gut.

Das Buch wird durch ein Glossar ergänzt, dass mir als Segelneuling sehr hilfreich war und manche Textpassagen verständlicher machten.

"Freiheit auf Zeit" sollte jeder lesen, der über eine Weltumsegelung nachdenkt oder den das Fernweh plagt.