Rezension

Weltuntergang mal anders

Das letzte Sandkorn - Bernhard Giersche

Das letzte Sandkorn
von Bernhard Giersche

Bewertet mit 3.5 Sternen

Du hast zehn Tage Zeit, die Welt zu retten, bevor ich sie zertrete mit allem Gewürm darauf. Zehn Tage und Nächte gebe ich Dir, Dir alleine, um die Welt zu retten. Nutze sie oder vergehe zusammen mit allen anderen Deiner Art."

Dieses Buch beschreibt den Weltuntergang mal anders. Es gibt nicht nur den einen typischen Helden, sondern jeder Mensch wurde zum retten der Welt auserkoren. Ein riesiges Chaos ist da wohl vorprogrammiert.
Schon von Anfang an, wird man mitten in die Geschichte rein geworfen. Explosionen, Feuerstürme und tausend Tote. Was sich zu Beginn wie ein abgedrehter Actionfilm liest, wird nach und nach immer tiefgründiger. Bernhard Giersche hat die Fähigkeit, einer sehr bildgewaltigen Sprache.

Die Charaktere wirken authentisch und jeder reagiert auf seine eigene Art, was wohl der unterschiedlichen Motivation zu Grunde liegt. Was ich außerdem besonders hervorheben muss, es gibt nicht nur schwarz und weiß. Gut und böse. Nein, die Charaktere sind vielschichtig und so kristallisieren sich aus so genannten Gutmenschen", die tiefsten menschlichen Abgründe heraus.

Zieht sich der Anfang etwas in die Länge, da einem auch schon nach wenigen Seiten klar ist, dass hier jeder jeden zerstört. Wird man aber nach den ersten 50 Seiten, mit einer überaus spannenden Geschichte belohnt. Ein Spannungsbogen wird hier geschaffen, der es schafft den Leser einzufangen. Die Wege der Charaktere kreuzen sich, was wie zufällig scheint, hat wohl einen tieferen Sinn.

Auch das Ende ist überaus gut gelungen, überraschend und einfallsreich.
Ein sehr tiefgründiges Buch, welches auch noch lange danach zum nachdenken anregt.