Rezension

Wem gehört der herrenlose Schädel?

Blutsbande - Franz Zeller

Blutsbande
von Franz Zeller

Franco Moll, Chefinspektor der Abteilung Leib und Leben der Salzburger Kriminalpolizei und seine Kollegen Oberhollenzer und Pelegrini haben alle Hände voll zu tun: Eine Frau meldet ihren Mann und ihre Tochter vermisst, und dann taucht auch noch dieser Kopf im Leopoldskroner Weiher auf...

Franz Zeller hat mit "Blutsbande" einen spannenden und undurchsichtigen Krimi geschrieben, der den Leser mit ganz besonderen Protagonisten besticht.
Der Schreibstil des Autors ist angenehm locker und leicht zu lesen, so dass der Leser sich schnell mitten in den Ermittlungen und im Leben Franco Molls wiederfindet.

Die Örtlichkeiten und Geschehnisse beschreibt der Autor genauso authentisch, wie seine liebenswerten und manchmal auch etwas kauzigen Charaktere.

Das Ermittlertrio Moll, Oberhollenzer und Pelegrini sind gute Ermittler und bemüht die laufenden Fälle aufzuklären, doch ohne dabei ihre Menschlichkeit zu verlieren. Franco Moll hat neben seinem Job noch einen schtjährigen Sohn, um den er sich liebevoll kümmert, einen kranken Vater und eine interessante neue Nachbarin.Der kauzige und manchmal mürrische Oberhollenzer quält sich durch seine Krautsuppendiät und auch Pelegrini ist ein wunderbar ausgearbeiteter und amüsanter Charakter. Definitiv einprägsam!

Auf dem Cover sehen wir den Leopoldskroner Weiher im Herbst. Bunte Blätter schwimmen auf dem Wasser und über dem Schriftzug "Blutsbande" sehen wir einige Äste, an denen noch ein paar Blätter hängen.

Franz Zeller bindet in seinen Krimi auch wichtige Themen wie Organhandel und Armut in den Ostländern ein!
Ein gelungener Krimi, den ich allen Freunden mörderischer Geschichten ans Herz legen möchte!