Rezension

Wem glaubt man

He Said/She Said - Erin Kelly

He Said/She Said
von Erin Kelly

Bewertet mit 3.5 Sternen

Vor fünfzehn Jahren beobachtete Laura die Tat, es kam zu einem Prozess und einer Verurteilung. Doch auch heute noch leben Laura und ihr Lebenspartner Kit in Angst. An einem anderen Ort, unter anderem Namen wollten sie glücklich werden. Doch das Unbehagen lebt mit ihnen. Nun ist Laura schwanger und mit dem Kind soll alles besser werden. Allerdings scheint  es so als würde die Vergangenheit sie einholen. Und gerade jetzt ist Kit unterwegs, um eine Sonnenfinsternis zu beobachten.

 

Die Fahrten zu den Plätzen, von welchen man eine Sonnenfinsternis am besten beobachten kann, waren ihr großes Hobby. Bei einer solchen Gelegenheit haben sie sich auch kennengelernt. Während eines solchen Festivals, auf dem weniger los war als erhofft, begann das Elend. Laura sah wie einer jungen Frau etwas angetan wurde, der mutmaßliche Täter konnte zunächst fliehen. Mit Hilfe von Lauras Aussage konnte ein Urteil gefällt werden. Doch in den folgenden Wochen nahm das Opfer Beth immer mehr Raum in Kits und Lauras Leben ein. Dies führte schließlich dazu, dass die beiden woanders hinzogen und ihre Namen änderten. Beginnt nun alles von vorn? Irgendetwas ist in den ganzen Jahren nicht ausgesprochen worden und gerade von dem Ungesagten scheint eine Gefahr auszugehen.

 

Auf zwei Zeitebenen spielen sich die Ereignisse ab. Zum einen erfährt man nach und nach, was im Jahr 1999 geschah und zum anderen erlebt man die Sorge Lauras in der Gegenwart. Sie ist hochschwanger und ihr Mann zu einer Sonnenfinsternis unterwegs. Auch wenn man Mühe hat, eine der handelnden Personen wirklich sympathisch zu finden, hört man doch eine spannende Geschichte mit überraschenden Entwicklungen. Häppchenweise bekommt der Leser die nötigen Informationen serviert, wodurch ein neuer Blick auf die Ereignisse gewonnen wird. Von Vanida Karun und Robert Frank gelesen bietet dieser Gedankendialog einen guten Thrill.