Rezension

Wen wählen die Würfel?

Der Würfelmörder - Stefan Ahnhem

Der Würfelmörder
von Stefan Ahnhem

Bewertet mit 4 Sternen

Stefan Ahnhem hat mit seinem Würfelmörder-Thriller beängstigende Szenen geschaffen. Wenn Würfel über das Leben zig verschiedenster Menschen entscheiden....

In Helsingborg gibt es einige brutale Mordfälle, die rein gar nicht miteinander in Verbindung stehen scheinbar. Auch Kommissar Risk kann keinen Zusammenhang erkennen. Der Mord im Flüchtlingsheim, ein Mord im Einkaufszentrum und noch einige mehr - was sie gemeinsam haben? Alle zur selben Zeit etwa passiert und die Polizei tappt im Dunkeln. Doch was ist, wenn der Zusammenhang dieser Morde ist, dass es eben keinen gibt? Wie fasst man einen Mörder ohne Motiv, wo sucht man da?

Man wird gleich zu Anfang des Buches ins kalte Wasser geworfen - dies ist mit Sicherheit nichts für schwache Nerven. Wer welche hat, merkt das sogleich auf den ersten Seiten.

Es werden hier viele Handlungen und viele Personen miteinbezogen, einige lichten sich, andere bleiben. Die Personen hat man irgendwann raus, wer was ist und wohin gehört. Die Handlungen scheinen nicht alle zusammenzugehören und vom Würfelmörder selbst liest man nicht so viel, wie es der Titel sagt. Dennoch hat er sein Händchen drin und man fragt sich, wieso er das tut und wie er genau auf die Würfel kommt

Am meisten hat man mit Ljilja, Risk zu tun - von ihnen liest man abwechselnd in den Kapiteln, erfährt auch so viel über ihre Leben und ihre Kollegen und was sich hier entsetzliches abpsielt. Aber auch einen Einblick in die Psyche des Mörders - oder eher gesagt der Mörder erhascht man.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich groß sagen soll, außer dass ich etwas erschlagen bin. So viel (unzusammenhängende) Handlung, viele Personen und dennoch Spannung, die einen wellenartig zum Ende treibt. Dieses ist ein fieser Cliffhanger und zwingt einen fast, den weiteren Band zu lesen! Was ja nicht unbedingt ein Nachteil ist :)

Ich kann das Buch guten Gewissens weiter empfehlen - aber wie gesagt, für schwache Nerven ist das nichts, die Szenen sind teilweise richtig derb, zum Glück aber nicht noch weiter ausgeführt!