Rezension

Wendungsreich

Der letzte Sturm - Marco Hasenkopf

Der letzte Sturm
von Marco Hasenkopf

Bewertet mit 4 Sternen

Rosa ist traumatisiert, nachdem vor Jahren ein Einsatz komplett aus dem Ruder und schief lief und eine Kollegin den Tod fand. Der Mörder wurde nie gefunden und seitdem ist aus der taffen Ermittlerin Rosa eine reuezerfurchte Schreibtischtäterin geworden, daher wird sie auf ein Antistressseminar an Bord eines ehemaligen Frachters geschickt. Nur, dass dort der wahre Albtraum erst beginnt und mit ihm ein Katz und Maus-Spiel sondergleichen, in dem Rosa sogar glaubt, selbst die Psychopathin zu sein, die all das, was geschieht, selbst tut.
Ein spannungsgeladener Thriller, der stets wendungsreich bleibt und den Leser von einer Irre in die nächste schickt.
Störend, dass zu Beginn immer von Treppen die Rede ist, wo es sich an Bord stets um Niedergänge handelt. Das wird zwar innerhalb des Buches aufgeklärt, und dann heißt es auch zwischendrin und am Ende Niedergang, die Treppen schleichen sich aber immer wieder ein. Und dann werden die Kammern, also die Behausungen der Seminarteilnehmer, als eher spartanisch, wenig luxuriös und nicht besonders anspruchsvoll beschrieben. Später allerdings heißt es im Zusammenhang mit den Unterkünften der Besatzungsmitglieder, diese seien bei weitem nicht so anspruchsvoll und von der Qualität der Kammern. Was denn nun?
Die Streitereien zwischen den Seminateilnehmern sind ein enig zu ausufernd, wie dem Buch insgesamt ein wenig mehr Straffheit und Kürze gut getan hätten.
Dennoch ein spannungs- und wendungsreiches Buch, das man gerne zügig durchliest.