Rezension

Wendungsreich und spannend

Helden des Olymp 4: Das Haus des Hades - Rick Riordan

Helden des Olymp 4: Das Haus des Hades
von Rick Riordan

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Das Haus des Hades" war wieder ein unglaublich fesselndes Buch. Die Lage spitzt sich langsam zu, da die Entscheidungsschlacht gegen Gaia immer näher rückt und die Protagonisten noch einige unmöglich scheinende Aufgaben zu erledigen haben, um die Welt zu retten - ganz zu schweigen davon, dass Percy und Annabeth im Tartarus gefangen sind und versuchen müssen, einen Weg nach draußen zu finden, obwohl so gut wie alles in ihrer Umgebung ihnen einen schmerzhaften Tod bescheren möchte. Mir hat sehr gefallen, dass das Grauen und die Entsetzlichkeit dieser Umstände realistisch dargestellt wurden, aber auch, dass es kleine Hoffnungsschimmer gab, sodass nicht alles düster und ausweglos zu sein schien, selbst wenn die beiden in viele furchtbare Situationen geraten sind und zu Entscheidungen getrieben wurden, die sie dauerhaft verändern könnten. Etwas anderes wäre unglaubwürdig gewesen, auch wenn es natürlich nicht schön war zu sehen, was die beiden durchleiden mussten.

Auch die Erlebnisse der anderen Halbgötter waren interessant und obwohl dieses Mal alle sieben ihre eigenen Kapitel bekommen haben, kam mir die Schilderung ausgeglichen und die Geschichte nicht so überladen wie im vorherigen Band vor. Es passiert zwar immer noch sehr viel, den Protagonisten wird einiges zugemutet und sie müssen sich verschiedenen Herausforderungen stellen, doch dieses Mal fügte sich meiner Meinung nach alles besser zusammen. Die Spannung wurde konstant aufrecht erhalten und es war leicht, um die Charaktere zu bangen, da sie gegen schier übermächtige Gegner kämpfen und innere Konflikte austragen müssen. Die Handlung ist wendungsreich, aber zugleich spielt die Entwicklung aller wichtigen Figuren wieder eine große Rolle und im Vergleich zum ersten beziehungsweise zweiten Band haben sich alle stark verändert, was unter diesen Umständen mehr als verständlich ist. Die verschiedenen romantischen Beziehungen wurden ebenfalls gut dargestellt, ohne dass die Bedrohung durch Gaia in den Hintergrund gerückt wäre; die Balance zwischen ruhigen, auf die Personen fokussierten Momenten und den zahlreichen Konflikten und Abenteuern ist Riordan auf jeden Fall gelungen.

Am Ende dieses Buches gibt es keinen direkten Cliffhanger, aber natürlich will man trotzdem unbedingt wissen, wie es weiter geht und ob die Halbgötter es schaffen werden, ihre Mission(en) zu erfüllen. Die Spannung wurde in diesem Band sehr gut aufgebaut und es gibt viel Potential für den Abschluss der Reihe.