Rezension

Wendungsreich, undurchschaubar, spannend

Hinterhaus - Lioba Werrelmann

Hinterhaus
von Lioba Werrelmann

Bewertet mit 4 Sternen

 

Bei „ Das Hinterhaus“ von Lioba Werrelmann handelt es sich um einen Kriminalroman.

 

Wider Willen stolpert die Journalistin Carolin in einen Kriminalfall. Dieser führt sie tief in die Vergangenheit Ost-Berlins. Sie findet, in einem Hinterhaus in Prenzlauer Berg, die Leiche eines seit langem vermissten Jungen. Da sich anscheinend niemand an ihn erinnern möchte, schweigen die Hausbewohner und die Polizei ermittelt nur halbherzig.

Carolin hat eigentlich ganz andere Sorgen. Denn ihr Freund hat sie verlassen, sie ist obdachlos und arbeitslos. Ehe sie sich versieht, ist sie dem Mörder ganz nahe gekommen und das Hinterhaus wird zur tödlichen Falle.

 

 

Die Spannung fängt schon auf den ersten Seiten an und endet auf der letzten. Bis zum Schluß ist unklar, wer für den Tod des Jungen verantwortlich ist und wie er in das Hinterhaus gekommen ist.

Die kurzen, klaren Sätze tragen ebenfalls zur Spannung bei. Keine blumige Sprache, keine ausufernden Beschreibungen.

 

Die Protagonisten sind sehr facettenreich und schwer zu durchschauen. Alle Bewohner des Hinterhauses haben etwas zu verbergen- aber was?

 

Der Plot ist sehr interessant, wendungsreich und gegen Ende der Geschichte kommt richtig Aktion in die Geschichte.

 

Die Fäkalsprache hat mir leider nicht so zugesagt. Caroline muss ziemlich oft kotzen. Auch in Situationen, die ich für banal halte. Desweiteren geht sie ständig in den Garten zum kacken. Dies wird mir etwas zu ausführlich beschrieben und ist in meinen Augen irrelevant.

 

Die Atmosphäre, die in dem Hinterhaus herrscht, kommt sehr gut rüber und ich konnte mir das Leben in so einem Haus sehr gut vorstellen.

 

Wem die o.g. Sprache nichts ausmacht, empfehle ich dieses Buch uneingeschränkt weiter.