Rezension

wenig romantisch - aber herrlich winterlich

Winterwunder für die Liebe - Natalie Cox

Winterwunder für die Liebe
von Natalie Cox

Bewertet mit 3.5 Sternen

** "Was machst du mit den Hunden?" "Ich organisiere eine Aushilfe. Hier gibt es einen Haufen Leute, die Arbeit suchen." Dem Himmel sei Dank! Ich hatte schon befürchtet, dass sie mich bitten könnte auszuhelfen. Und so gern ich Jez auch mag - ich habe nicht die geringste Absicht, Weihnachten mit Vierbeinern zu verbringen. **

Romantik sucht man hier leider fast vergebens, trotzdem hat mich der Roman von Natalie Cox gut unterhalten. 

Die Geschichte hat nämlich einen großartigen Humor, mit seiner Protagonistin Charlie, die durch eine Gasexplosion aus ihrer Londoner Wohnung vertrieben wurde und bei ihrer Cousine Jez auf dem Land landet. Die ist hocherfreut und lässt sie glatt mit der kleinen Hundepension über Weihnachten allein, um zu ihrer großen Liebe an den Nordpol zu fliegen. Und da steht die tollpatschige Großstädterin nun, mitten in einer wachsenden Hundeschar, die sie weit mehr auf Trab hält, als sie sich vorgestellt hat.

Charlies leicht überdrehte Art und die herrlich tierischen Charakterköpfe, allen voran die hochträchtige Beagledame Peggie und die sozial unerfahrene, aber ihr treu ergebene Dogge Malcolm, machen den Roman aus. Die Hunde sind großartig, da können die beiden Männer Hugo, Malcolms hübsches Herrchen und die Sahneschnitte von Tierarzt, Cal, nicht mithalten. Sie bleiben ziemlich blass und insbesondere von Cal hätte ich mehr Tiefe erwartet und auch gerne den ein oder anderen Gedankengang über Charlie. Den Zeitpunkt, als sich seine Gefühle ändern, habe ich irgendwie nicht mitbekommen. Da war Hugo schon freizügiger mit seinen Liebesproblemchen.

Nach einem etwas zähen Start nimmt die Geschichte irgendwann Fahrt auf und macht mit seinen frischen, spritzigen Dialogen und wilden Ideen auch richtig Spaß. Vor allem die winterliche Atmosphäre und der Charme des kleinen Dörfchens ist wunderschön. Und zum Schluss gibt es dann auch noch einen kleinen Schuß Romantik. 

Fazit: Ein Roman zum einkuscheln und wegschmunzeln. Wenig Romantik, dafür mehr Humor und Situationskomik und Hunde zum dahinschmelzen. Ich hatte etwas anderes erwartet, aber Spaß gemacht hat der Roman trotzdem.