Rezension

Wenig Tiefe..

Rot wie das Meer
von Maggie Stiefvater

Inhalt: 
Kate, oder auf der Insel auch Puck genannt, nimmt sich für dieses Jahr vor am Rennen teilzunehmen. Das Rennen der wilden Wasserpferde - die Capaill Uisce. Sie will gewinnen, um sich und Ihren Brüdern Gabe und Finn den weiteren Lebensunterhalt zu sichern und ihren Eltern ein Denkmal zu setzen. Diese starben durch einen Angriff der wilden Pferde. 
Mit Dove, ihrer Stute tritt sie beim Rennen an und lernt dabei den jungen Sean Kendrick kennen, der ihr allerhand Tipps gibt und ihr ganz nebenbei sein Herz schenkt. 
Das einzige Problem: Beide müssen das Rennen gewinnen, denn ihrer beider Zukunft steht auf dem Spiel. 

Meine Meinung: 
Maggie Stiefvater, als Autorin groß angepriesen und in jeder Munde - doch ein Buch in dem ich kaum in die Geschichte kam. Woran es allerdings lag, mag wohl eher an der Thematik Pferde liegen, als am Schreibstil von Frau Stiefvater. Dieser war nämlich ausgezeichnet, leicht und flüssig, dazu kamen noch sehr bildhafte Beschreibungen, die vieles noch anschaulicher machten. 

Auch die Charaktere in der Geschichte waren ganz nett, aber irgendwie fehlte die Tiefe. Es geht um Puck, die mit ihren beiden Brüdern auf irgendeiner Insel lebt, die man entweder liebt oder hasst. Gabe will die Insel verlassen um Geld zu verdienen, aber Finn und Puck fühlen sich heimisch und denken nicht an einen Umzug, allerdings sind sie durch den Tod ihrer Eltern recht arm und auch das Haus ist mit Schulden belastet. Was tun? 
Man mag sagen recht traurig, aber eine charakterliche Tiefe ist leider nur gering vorhanden, alles bleibt irgendwie oberflächlich und wenn man dann doch hofft, dass etwas mehr erzählt wird, dann zieht sich die Autorin schnell zurück. 
Außerdem bleiben einige Fragen offen zum Beispiel, was genau sind die Wasserpferde? Der Leser weiß sie kommen aus dem Meer und wenn sie sterben gehen sie auch dorthin wieder zurück, aber mehr auch nicht. 
Was genau hat es eigentlich mit dem Rennen auf sich? Wofür taugt es? 
Wie genau sind eigentlich Kates Eltern gestorben? Und und und.... einfach zuviel was unaufgedeckt bleibt - schade. 

Eigentlich war ich immer gewillt die andere Reihe von Maggie Stiefvater zu lesen, doch irgendwie bin ich etwas abgeschreckt, da gerade die erste Hälfte so langatmig war und irgendwie nichts passiert ist. Jedenfalls nichts, was mir nachhaltig in Gedanken geblieben ist. 

Dennoch war es keineswegs schlecht und wahrscheinlich auch mehr etwas für Pferdefreunde, das bin ich natürlich nicht.