Rezension

wenig überzeugend

So etwas wie ein Leben - Amélie Nothomb

So etwas wie ein Leben
von Amélie Nothomb

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt

Das Buch handelt von einem Briefwechsel zwischen Amélie Nothomb und einem im Irak stationierten amerikanischen Soldaten. Der Soldat, Melvin Mapple, offenbart der Autorin, dass er dem Essen aufgrund des Kriegsgeschehens wie einer Art Droge verfallen ist. Dadurch ist Melvin Mapple nun stark übergewichtig. Er ist jedoch stolz darauf, weil er es als eine Art Protest zum Militäreinsatz sieht.
Nach einiger Zeit endet der Briefwechsel zwischen den beiden abrupt. Da sich Amélie Nothomb nach mehr Briefen des Soldaten sehnt, stellt sie verschiedene Nachforschungen an, um erneut in Kontakt mit Melvin Mapple treten zu können.

 

Meinung

Der „Hinterhalt“, wie es im Klappentext genannt wurde, lässt auf etwas spannendes und unter Umständen sogar gefährliches schließen, was sich im Buch letztendlich jedoch einfach nur als eine Lüge herausstellte, die nichts gefährliches oder großartig spannendes an sich hatte.
Außerdem ist es für mich persönlich schwer zu sagen, ob die Autorin in ihrem Buch Fatshaming betreibt, sich selbst als die Überlegene sieht (da sie nicht fettleibig ist), nur mit sich selbst vor Gericht ziehen möchte, oder ob sie der Meinung ist, mit ihrem Buch korpulente Menschen zum Abnehmen motivieren zu können. Ihre Aussagen zum Thema „Fettleibigkeit“ widersprechen sich an manchen Stellen, und es ist schwer zu erkennen, was denn ihre Meinung nun eigentlich ist.
Die Gedanken/Briefe Melvin Mapples hingegen waren durchaus spannend. Durch diese wurde den LeserInnen vermittelt, in welchem Teufelskreis sich fettleibige Personen oft befinden können, und wie schwer es für diese sein kann, mit sich selbst im Reinen zu sein.