Rezension

Weniger überzeugend als die Vorgänger

Tod nach Regie - Rhys Bowen

Tod nach Regie
von Rhys Bowen

Bewertet mit 3 Sternen

Buchmeinung zu Rhys Bowen – Tod nach Regie 

„Tod nach Regie“ ist ein Kriminalroman von Rhys Bowen, der 2019 bei dp DIGITAL PUBLISHERS in der Übersetzung von Lennart Janson erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet „Evan Can Wait“ und ist 2001 erschienen. Dies ist der fünfte Band um Constable Evan Evans.

Zum Autor:
Rhys Bowen wurde in Bath, England, geboren, studierte an der London University, heiratete in eine Familie mit historischen königlichen Verbindungen und verbringt nun ihre Zeit im Norden von Kalifornien und Arizona. Rhys Bowen ist die Bestseller-Autorin von mehr als dreißig Krimis. Zu ihren Werken gehören die Molly Murphy-Krimis, die in New York City um 1900 spielen, und die leichteren Royal Spyness-Romane über eine Adlige im England der Dreißigerjahre. Sie schrieb auch die Constable Evans-Krimis über einen Police Constabler im heutigen Wales.

Klappentext:
Constable Evan Evans, der einzige Polizist in dem walisischen Dörfchen Llanfair, soll eine Expedition unterstützen, die einen deutschen Bomber aus dem Zweiten Weltkrieg bergen will. Das Vorhaben wird für eine Dokumentation aufgezeichnet und Evan versucht der Filmcrew zu assistieren.
Nach einigen unglücklichen Geschehnissen regen sich nicht nur die Dorfbewohner über die Filmemacher auf. Auch Evans Leben steht Kopf als er von der früheren Beziehung seiner Freundin Bronwen mit einem Mitglied der Filmcrew erfährt.
Die Spannungen verstärken sich – bis einer der Filmemacher verschwindet und schließlich tot aufgefunden wird. Da Evan nach und nach herausfindet, wie viele Feinde das Opfer eigentlich hatte, wird der Fall zunehmend komplizierter ... Doch wer hat ihn umgebracht und wieso?

Meine Meinung:
Bisher kannte ich die sympathische Hauptfigur Evan Evans als den Frauenheld schlechthin. Diesmal bereitet ihm der Umgang mit dem weiblichen Geschlecht weit mehr Schwierigkeiten. Wie gewohnt wird der größte Teil der Geschichte aus der Perspektive des Polizisten erzählt. Es gibt aber einen zweiten Erzählstrang, der im zweiten Weltkrieg spielt. Dieser ist weitaus stringenter erzählt als der in der Jetztzeit spielende. Evan wirkt zerstreuter wie sonst, auch weil Bronwen eine überraschende Vergangenheit enthüllt. Auch wirken die Figuren durchweg etwas dunkler als in den Vorgängern. Auch die humorigen Stellen, insbesondere wenn Betty beteiligt war, wirkten leicht gezwungen. Lange Zeit war das Erzähltempo gemütlich und die dörflichen Figuren waren liebevoll gezeichnet. Im letzten Drittel wurde es deutlich turbulenter und Evan zeigte ungeahnte Eigenschaften. Auch wenn alles aufgeklärt wurde fand ich das Ende überzogen und nicht recht passend. Evan agiert einfach ruhig am überzeugendsten. Insgesamt konnte mich dieser Teil weniger überzeugen als die Vorgänger.

Fazit:
Ein Cosy-Krimi, dem ein wenig seine üblichen Stärken abhandengekommen sind. Sowohl die Figuren als auch der Plot waren nicht in Bestform. So gibt es diesmal nur drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).