Rezension

Weniger wäre mehr gewesen

Cole & Autumn - A San Francisco College Romance - Christiane Bößel

Cole & Autumn - A San Francisco College Romance
von Christiane Bößel

Bewertet mit 2 Sternen

Autumn war für mehrere Monate in Tibet und ist gerade frisch zu ihrer Familie nach San Francisco zurückgekehrt als sie auf Cole trifft. Sie hat mit Jungs abgeschlossen, da diese sie bislang immer betrogen haben. Und einen Sportler will sie schon gar nicht wieder in ihr Leben lassen. Doch für Cole, der ein Football Stipendium hat, ist es Liebe auf den ersten Blick und er kämpft mit allen Mitteln für eine Chance bei Autumn…

Die Idee, dass mal nicht der Junge sich sträubt, sondern das Mädchen keine Beziehung möchte und der Junge um sie kämpfen muss, fand ich toll. Zu Beginn fand ich jedoch schon fast, dass Cole sich benimmt wie ein Stalker. Dann begann die Geschichte nett zu werden. Doch insgesamt hatte diese Liebe viel zu viele Probleme auf einmal und es wurden überhaupt keine Lösungen aufgezeigt. Das war mir insgesamt viel zu wenig, um ein gutes Buch zu sein. Da hätte ich es viel besser gefunden, wenn sich die Autorin auf ein Problem konzentriert hätte und dann dafür eine Lösung angeboten hätte. So hat sie nun alle Handlungsstränge in der Schwebe gelassen.

Insgesamt sind mindestens 4 Konflikte angesprochen worden, aber befriedend aufgelöst wurde keiner. Autumn war zu Beginn eine innerlich völlig zerrissene Persönlichkeit und eine Entwicklung konnte ich nicht wirklich erkennen. Coles Zukunft hing in der Schwebe und wurde noch nicht einmal mehr erwähnt zum Ende des Buches. Autumns Zukunft ebenso wenig, mal von dem offensichtlichen abgesehen. Das weibliche Biest konnte sogar mehrmals im Freundeskreis wüten, ohne Konsequenzen dafür hinnehmen zu müssen und ich frage mich, kann sie das weiterhin? Und den Supergau für Autumn und Cole fand ich vollkommen überflüssig und frage mich, was das in einer Serie zu suchen hat, die den Titel „A San Francisco College Romance“ trägt. Aber auch da fand ich den Umgang mit dem Thema reichlich oberflächlich.

Alles in allem finde ich, es sind ernste Themen angesprochen worden, die dann nur oberflächlich abgehandelt worden sind. Und wenn so ernste Themen dermaßen oberflächlich behandelt werden, dann sollten sie besser ganz weggelassen werden. Dann sollten besser schöne Geschichten geschrieben werden, wie ich es als Leserin aufgrund der Titel erwarte…