Rezension

Wenigstens glitzert hier niemand

Eternity - Meg Cabot

Eternity
von Meg Cabot

Bewertet mit 1.5 Sternen

Meena Harper ist Dialogschreiberin der erfolgreichen TV Soap „Eternity“, hasst den Hyper, der in ihrer Branche um Vampire gemacht wird und zu allem Überfluss ist sie auch noch mit einer, nun ja, morbiden Fähigkeit gesegnet. Wäre dies noch nicht genug, muss sie jetzt auch noch, durch die Produzenten bestimmt, diese furchtbaren Vampire in ihre geliebte Serie hineinschreiben, ein Unbekannter rettet sie vor einem Fledermausangriff und ihre Nachbarin will sie mit ihrem Verwandten verkuppeln.

Meg Cabot erfindet das Genre nicht neu und treibt die Klischees der Twilight-Ära auf die Spitze. Die erhoffte Wirkung bleibt jedoch aus. Anstatt über gewollt komische Dialoge zu lachen, konnte ich leider nur Gähnen und beten, dass das Buch schnell ein Ende findet. Vom Anfang bis zur letzten Seite konnte ich keinen Zugang zu den Hauptfiguren finden. Jons überhastete Art von jetzt auf gleich alle Vampire töten zu wollen war mir unverständlich, Meena wirkte entweder genervt oder unglaublich naiv und auch die beiden männlichen Protagonisten blieben blass. Lucien ist natürlich ein Vampir, der gegen seine Instinkte ankämpft, innerlich gequält ist und sich innerhalb kürzester Zeit in Meena verliebt. Und nun Vorhang auf für männlicher Protagonist #2: Alaric! Genau wie Lucien ist Alaric unglaublich gut aussehend, stinkreich und will Meena ja auch nur vor allem Bösen schützen. Langweiliger konnten die beiden in meinen Augen nicht sein.

Mit New York als Schauplatz hat Meg Cabot an sich ein interessantes Setting gewählt, dass man meiner Ansicht nach aber mehr hätte ausreizen können.

 

Insgesamt bietet Eternity einen drögen Plot ohne große Überraschungen, blasse Charaktere und gezwungenen Humor, der nicht jedem Leser zusagen wird. Die Nebencharaktere bieten Potenzial, das leider nicht ausgeschöpft wird und die E-Book-Version hätte noch einen zweiten Blick des Korrektorats vertragen können.