Rezension

wenn Bücher lebendig werden

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt - Akram El-Bahay

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt
von Akram El-Bahay

Inhalt:

Sam mag ein Dieb sein, doch sein würde er lieber jemand anderes. Eine Palastwache, vielleicht sogar eine der persönliches Wachen des weißen Königs von Mythia. Doch statt einer prestigeträchtigen Rolle wird er in der Bibliothek der Schatten als Buchwächter eingeteilt. Schnell bemerkt er, dass an diesem Ort, einer Stadt voller Bücher unter der Stadt, nicht alles mit rechten Dingen zu geht.

Schreibstil/Charaktere:

Die Geschichte ist geprägt von einem jugendlich frischen Schreibstil, der dennoch eine gewisse Eloquenz nicht missen lässt. Erzählt wird dabei aus der Sicht eines auktorialen Erzählers, jedoch zumeist an Sam gebunden. So erfährt man auch immer wieder etwas aus der Gedanken- und Gefühlswelt dessen.

Sam oder Hakim, wie er sich später nennt, ist auch die Hauptperson der Geschichte, man erfährt zunächst nur sporadisch, im Verlaufe der Geschichte doch aber einiges über ihn, seine Vergangenheit und seine Beweggründe. Ähnlich verhält es sich mit den anderen Figuren, so kann es passieren, dass ein zunächst für „gut“ gehaltener Charakter doch nicht so gut ist, wie es zunächst schien und umgekehrt. Ein erzählerischer Kniff der, gemeinsam mit den wirklich tollen Beschreibungen der Bibliothek für eine gewisse Spannung sorgt.

Story:

Die Geschichte nimmt sich zunächst Zeit Sam einzuführen, ihn auf seinem scheinbar unspektakulären Weg in die Bibliothek und seine Aufgabe als Wächter zu begleiten, um dann recht schnell an Fahrt zu gewinnen, weitere Figuren einzuführen und den Leser gelegentlich auch ein wenig verwirrt zurück zu lassen, da allem Anschein nach alle mehr wissen als Sam und der Leser. Ebenso wie die verschlungenen Wege der oberen und unteren Stadt gestaltet sich auch die Geschichte an einiges Stellen. Dies macht es dem Leser an einigen Stellen schwer zu folgen. Trotzdem gestaltet sie sich interessant und durchhalten lohnt sich, denn man wird mit der Beantwortung mehr Fragen belohnt, als man zunächst hatte. Dennoch bleibt genug Raum für eine Fortsetzung, denn nicht alle werden geklärt und es werden noch viele weitere aufgeworfen.

Meine Meinung:

Die Geschichte bildet einen gelungenen Auftakt zu einer Reihe und hinterlässt mich in gespannter Erwartung. Das war jedoch nicht immer so, zwischendurch musste ich das Buch immer wieder zur Seite legen, manches Mal konnte ich irgendwie nicht an die Geschichte, dennoch bin ich immer wieder zurückgekehrt und wollte wissen wie es weiter geht. So verkehrt kann sie also nicht gewesen sein. Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Band und hoffe, dass an einigen Feinheiten noch gearbeitet wird, um der großartigen Welt wirklich zu 100% gerecht zu werden.