Rezension

Wenn Charaktere anfangen zu leben

Der magische Steinkreis - Diana Gabaldon

Der magische Steinkreis
von Diana Gabaldon

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt

Dies hier ist ein Begleitbuch zu der Saga, dass in zwölf Teile aufgeteilt ist. Ich werde den jeweiligen Teil kurz vorstellen und im Anschluss bewerten, die allgemeine Bewertung erfolgt am Schluss.

Erster Teil: Inhaltsangaben

Wir schreiben das Jahr 1946. Claire ist mit ihrem Mann in Schottland unterwegs, als sie einen mysteriösen Steinkreis entdeckt und in ihn hineingezogen wird. Plötzlich findet sie sich im achtzehnten Jahrhundert wieder.
Aus Schwierigkeiten befreit wird sie zwangsverheiratet. Ihr neuer Ehemann ist Jamie Fraser und sie hat auch schon einen Erzfeind, Jack Randall.
Claire und Jamie verlieben sich ineinander, Claire weiht ihn ein und sie durchleben einige schlimme Momente von Folter und Gefangenschaft, doch schließlich finden sie zueinander und Claire trägt Jamies Kind unterm Herzen.

Als Claire eine Fehlgeburt erleidet, bringt sie dies fast auseinander. Sie sind nun in Frankreich, wollen einen Aufstand verhindern, doch es kommt anders als gedacht.
Doch wie sollte es auch anders sein, sie finden wieder zueinander, den Aufstand können sie jedoch nicht verhindern und so kommen sie zurück nach Schottland. Die Schlachten scheinen erst erfolgversprechend, doch dann steht es schlecht für die Aufständischen und Claire ist wieder schwanger. Jamie zieht in die Schlacht, doch vorher schickt er Claire zurück in ihre Zeit.

Claire entbindet ihr Kind, dass sie Brianna nennt. Sie lebt mit ihrem ersten Mann Frank Randall zusammen und verspricht ihm ihrer Tochter nichts von dem wahren Vater zu erzählen, solange er lebt. Als Frank schließlich stirbt, weiht Claire ihre Tochter ein, die ihr zunächst nicht glaubt. Doch mit Hilfe von Roger Wakefield, einem Historiker und außerdem dem Nachfahren einer anderen Zeitreisenden, kann Claire sie überzeugen.
Nachdem Claire und Roger intensive Recherche betrieben haben, sind sie sich sicher, das Jamie nicht bei dem Aufstand umgekommen ist, so reist Claire zurück zu ihm um festzustellen, das er nun ein uneheliches Kind hat, zu dem er sich nicht bekennen darf und dazu eine zweite Ehefrau, die er nicht aus Liebe sondern aus Pflichtgefühl geheiratet hat. Doch ihre Liebe kann nichts zerstören und Jamie hat gute Gründe gehabt.
Als sie auf einer Expedition sind um Geld für den Unterhalt seiner zweiten Ehefrau zu besorgen wird jedoch Jamies Neffe Ian von Piraten entführt, die es auf den Schatz abgesehen haben.
Claire und Jamie machen sich auf eine Expedition in die Karibik auf um ihn aus den Klauen der Piraten zu befreien. Nach großen Abenteuern und erneuten Episoden der Gefangenschaft gelingt es ihnen, doch bei der Heimfahrt geraten sie in einen Sturm und gehen von Bord. Lange werden sie auf ihren Planken davon geschwemmt und kommen dann an Land, sie sind in Georgia gestrandet, einer Kolonie in Amerika.

Während sich Claire und Jamie ein neues Leben aufbauen, lässt Brianna nicht locker, sie stellt weiter Nachforschungen an, bis sie sich schließlich dazu entschließt ihrer Mutter zu folgen. Roger, der Brianna nicht gehen lassen kann folgt ihr.
Als die beiden Liebenden sich in der Vergangenheit wiedertreffen ist das Wiedersehen zuerst erfreut, sie schlafen miteinander und verbinden sich dann per Handfasting um sich sogleich wieder im Streit zu trennen.
Brianna stößt auf Stephen Bonnet, der sie brutal vergewaltigt und findet dann ihren Vater, doch Roger bleibt verschwunden.
In der Tat findet Roger die Frasers, doch durch ein Missverständnis wird er an Indianer verkauft, bei seiner Rettung kommt es zu einem Todesfall und Ian, Jamies Neffe bleibt bei den Indianern als Tausch für den Toten.
Es ist ein langer, harter Weg, doch schließlich finden sie alle zueinander und Brianna gebärt einen Jungen, ob er von Roger ist oder doch von Bonnet steht in den Sternen.Die Inhaltsangabe der ersten vier Bände ist wirklich sehr ausführlich sie erstreckt sich auf ca. 150 Seiten, was jedoch nicht verwunderlich ist bei den dicken Wälzern.
Auch wenn die Autorin sich darum bemüht hat sich möglichst kurz zu fassen, so ist sie doch auf die wichtigsten Aspekte eingegangen und hat es hier in verkürzter Form wirklich sehr gut geschafft die Gefühle und Verbindungen, die eine so wichtige Rolle einnehmen zu übermitteln.
Sie tut dies indem sie wechselt zwischen Zitaten aus dem Buch, die unterschiedlich lang sein können und einer Nacherzählung der Ereignisse. Gerade durch die zitierten Passagen finden wir wieder zu den Personen, können uns einfühlen.

Gerade für Menschen wie mich, die wieder ansetzen wollen zu lesen, aber eben das Gefühl haben völlig raus zu sein ist diese Wiedergabe perfekt gestaltet. Nun habe ich wieder die Verbindung zu den Figuren, weiß wieder, warum ich sie so geschätzt habe, kann aber auch wieder verstehen, warum ich vor de letzten Buch eine Pause einlegen musste.

Das Geflecht, dass sie mit ihren Personen, diversen Schauplätzen und verstrickten Handlungen schafft ist einfach übermächtig und kann einen nach einiger Zeit ein wenig überfordern. Ich persönlich hätte es mit nicht zugetraut wieder neu anzufangen um meine Erinnerungen aufzufrischen. Vielleicht kann ich dies in 5 Jahren wieder, aber im Moment würde ich mich nicht wieder daran trauen, immerhin hat jedes der von mir bisher gelesenen Büchern einen Umfang von knapp 1000 Seiten.

Doch zur Auffrischung reicht die Inhaltsangabe allemal, auch wenn es nur die ersten vier Bände sind.

 

Zweiter Teil: Charaktere

Wie der Name schon verrät, geht es in diesem Teil um die Charaktere des Buches und wie diese entstanden sind.
Am Anfang gibt es einen sehr amüsanten Teil, der sich Pilze, Zwiebeln und harte Nüsse nennt. Gabaldon beschreibt hier drei Arten wie die Personen entstehen, die Pilze wachsen unvorhergesehen aus dem Boden, sind einfach da und schon komplette Gestalten. Zwiebeln sind Menschen, die erst einer Szene dienen und sich dann nach und nach entwickeln, Schicht an Schicht dazu gewinnen. Die harten Nüsse sind dann die Personen, die wir nur sehr langsam kennen lernen. Sie entstehen durch reinen Zweck und sind anfangs keine Personen, sie sind wie Objekte, die erst allmählich an Leben gewinnen.
Im weiteren Verlauf geht sie auf verschiedene Kriterien ein, wie man Charaktere entwickelt, historische Personen einbezieht und auch einem selber bekannte Menschen in Romanfiguren einflicht.
Es folgt ein Namensverzeichnis, das zum Teil mit Beschreibungen ergänzt wird auf insgesamt 48 Seiten.
Als nächstes bedankt sie sich bei ihren Lesern für ihre Geschenke und stellt eines genauer vor, die erstellten Horoskope von Claire und Jamie durch einen Fan.
Weiterhin bekommen wir einige Eindrücke in die genaue Entstehung des Charakters Claire, ihrer Profession und woher die Autorin das notwendige Hintergrundwissen bezog. Diesen Teilabschnitt nennt sie: Magie, Medizin und weiße Frauen.

Sehr sympathisch beschreibt sie hier ihre Herangehensweise ohne dabei ins Fachsimpeln zu geraten. Man kann ihren Ausführungen sehr leicht folgen und entdeckt schnell ein kleines Grinsen auf den Lippen.
Liebevoll spricht sie über ihre Figuren, als seien sie real, wie sie sich selbstständig machen und ihre Handlung teilweise selbst bestimmen.
Dazu gibt es einige kleine Anekdoten, wie perfekt sich einige Namensgebungen bei genauer Recherche herausstellten.
Mir persönlich hat besonders der Teil mit den Pilzen, Zwiebeln und harten Nüssen gefallen, da ich selber sehr gerne schreibe ist dies etwas für mich, mit dem ich arbeiten kann.
Die Horoskope habe ich persönlich nicht gelesen. Horoskope sind nicht mein Interessengebiet und daher wäre das Lesen einer Überwindung gleichgekommen und das Buch soll Spaß machen und nicht Arbeit bedeuten.
Der Teilabschnitt, der sich mit Claire beschäftigt war für mich als Frau der Medizin besonders interessant und ich stellte mir schon häufig die Frage, warum Claire keine Frau unserer Zeit ist. Diese Frage wird hier deutlich beantwortet, wir erfahren nicht nur etwas von mystischen Hintergründen, sondern auch von Mythen um Heilerin.

 

Dritter Teil: Stammbäume

Dieser Teil beginnt mit der Familien Geschichte der Randalls, Beauchamps, Frasers und McKenzies.
Ausführlich werden die Ahnen vorgestellt und ihre Verbindungen zueinander, wir bekommen die Familienwappen und Ahnentafeln zu sehen.

In die Stammbäume wurde wirklich große Mühe hineingesteckt. Ich musste ernsthaft überlegen, ob all dies nur fiktiv sei, oder doch jemand in Schottlands Geschichte rumgewühlt hat und reale Vergangenheit mit den fiktiven Personen vermischt hat.
Eigentlich ist dies ja nicht möglich, dass man so stimmige Vergangenheit von fiktiven Personen wiederfinden kann und doch wirkt es so real auf mich.
Stammbäume zu lesen, wenn es nicht die eigenen sind, ist zwar nicht sonderlich interessant, jedoch ist das interessant, was die Autorin mit ihren Figuren macht. Durch solche Extras schafft sie es, sie wirklich real erscheinen zu lassen.

 

Vierter Teil: Ausführlicher Glossar und Anmerkungen zur gälischen Sprache

Der Teil beginnt mit einer Einführung in die gälische Sprache, sowie der Aussprache der einzelnen Wörter. Für mich klingt das ganze ziemlich kompliziert und überfordert mich ein wenig.
Anschließend erhalten wir eine Zusammenfassung von fremdländischen Aussprüchen, vor allem gälisch ist hier vertreten, aber auch Deutsch, Latein und Französisch.
Die Autorin gibt hier zu, diese Sprachen nicht selber zu sprechen und Hilfe gehabt zu haben, außerdem gab es gerade anfangs einige Eigenschöpfungen, die sie hier “Pseudogälisch“ nennt.

Dies ist eine interessante Idee, ich persönlich kann mich dafür jedoch nicht begeistern und habe nach einigen Seiten das weiterverfolgen aufgegeben und den Rest des Teils übersprungen.
Die Autorin hat diesen Teil eingefügt, weil sie oft Post von ihren Fans erhält, die nach der Aussprache bestimmter Worte fragen, oder ob sie ihnen gälisch beibringen kann.
Daher ist dieses Glossar für die Autorin sicher ein sinnvoller Teil gewesen, für mich allerdings eher überflüssig. Anscheinend nur für wirkliche Fans interessant.

 

Fünfter Teil: Webseiten zu den Büchern und andere elektronische Fundsachen

Hier Stellt Diana Gabaldon nicht nur ihre eigene Webseite vor, sondern auch andere Plattformen, die sich mit ihren Werken beschäftigen, oder artverwandte Seiten.

Ich fand, dass dieser Teil ein wirklich nettes Geschenk für ihre Fans ist, deren Arbeit im Netz sie hier vorstellt, sofern es um ihre Bücher geht. Desweiteren können sich interessierte so an andere Fans binden.
Sehr lustig war hier die Anekdote mit dem schottischen Stripper, den die Betreiber der Seite: The Ladies of Lallybroch engagiert hatten, als sie Diana zu einem Treffen eingeladen haben.

 

Sechster Teil: Recherche

Wie der Name schon verrät geht es hier um die Recherche, die ein Schriftsteller zum Schreiben eines Buches machen muss.
Dabei beschreibt sie sympathisch ihre Herangehensweise und vermittelt ein optimistisches Bild, nach dem Motto: Du musst nicht alles wissen und seziere bloß keine langweiligen Bücher, sondern picke dir Sachen heraus die dich interessieren.
Desweiteren geht sie näher auf Pflanzenheilkunde ein und den dringenden Rat die Kräutermischungen, die im Buch beschrieben werden nicht nachzuahmen.
Im letzten Teil stellt sie eine Online-Korrespondenz ein, die sie geführt hatte bezüglich einer Szene, die auch hier angeführt wird.

Dieser Teil war für mich wieder sehr interessant, da ich selber am Schreiben interessiert bin, mir jedoch immer wieder mit der Recherche ringe und diese einfach nicht wirklich über mich bringen kann und so dann einfach frei dichte.
Was ein wenig befremdlich ist an diesem Kapitel, sind zwei Rezepte (Kochrezepte), die die Autorin einwirft, nur weil sie die Speisen als Beispiel im Text erwähnt hat. Dies wirkt ein wenig abschweifend.
Die Online-Korrespondenz hat mir sehr gut gefallen, da eben viele Eindrücke aufkommen und man merkt, wie ernsthaft hier die Richtigkeit der Fakten diskutiert wird. Diana nimmt zwar Kritik an, verteidigt jedoch gewisse Punkte, die ihrer Meinung nach wichtig sind.

 

Siebter Teil: Gabaldons Zeitreise-Theorie

Die Highland Saga enthielt viele Themen, eines davon und kein unbedeutendes, ist das Thema der Zeitreise. Natürlich muss sich ein Autor, wenn er so etwas komplexes in sein Werk integriert auch gewisse Regeln aufstellen, wie zum Beispiel: Kann ein Zeitreisender die Zukunft verändern oder kann eine Person durch Zeitreise doppelt existieren?
Diesen und anderen Fragen wird hier nachgegangen, dabei werden die Regeln deutlich.

Das Kapitel war zwar interessant zu lesen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, ich hätte es weglassen sollen. In den Büchern war es zu vor so, dass gewisse Regeln schon bekannt waren, andere jedoch noch sehr unklar waren, dies hatte den Effekt, das viele Sachen hätten möglich sein können, man tappte ein wenig im Dunkeln. Die Fragen kamen zwar unter den Protagonisten immer wieder auf, doch jeder hatte eine andere Meinung und dies machte die ganze Angelegenheit spannend. Durch das Aufrätseln der Theorie ist die Luft ein wenig heraus, aber vielleicht lässt sich die Autorin noch etwas Neues einfallen???

 

Achter Teil: Der Blick von Lallybroch

In diesem Kapitel geht es darum Gegenstände wie Schmuckstücke und Waffen, sowie Orte in Schrift und Bild wieder aufleben zu lassen. Dazu erhalten wir das jeweilige Zitat aus dem Buch, sowie das Bild des Objektes oder Ortes.

Für Fans ist dies hier bestimmt ein schönes Zwischenspiel, gerade weil durch die gut ausgewählten Zitate eine sehr heimelige und ruhige Stimmung, dazu im zweiten Teil, wo die Waffen beschrieben werden eine blutige und düstere Atmosphäre entsteht. Ein Punkt, der die Saga ausmacht.
Ich persönlich empfinde diesen Teil als etwas überflüssig. Ich lese so gerne Bücher, damit in meinem Kopf Bilder entstehen, ich brauche dafür nicht unbedingt Illustrationen.

 

Neunter Teil: Frequently Asked Questions

Wie der Name es schon beschreit, beantwortet hier die Autorin häufig gestellte Fragen der Leser.
Auf den Inhalt der Fragen werde ich hier nicht eingehen.Nur so viel, dass se versucht die Fragen explizit zu beantworten ohne zu spoilern.

Es macht Spaß Gabaldons Antworten über ihre Bücher zu lesen. Sie hat so eine sympathische Art, da sie ihre Bücher wirklich lebt. Ihre Figuren sind wie nahe Freunde für sie, die sie in und auswendig kennt. Dabei bringt sie, wenn sie über den Prozess des Schreibens spricht eine Leichtigkeit mit sich, die mich inspiriert mich endlich wieder auf den Hintern zu setzen und selber mit dem Schreiben zu beginnen.

 

Zehnter Teil: Kontroversen

Gabaldons Romane haben ihre Ecken und Kanten, was natürlich auch zu Kontroversen führen kann.
Hier stellt sie einige der Themen vor, die zu diesen geführt haben, unter anderem sind es das Fluchen, Sex und Homosexualität. Sie erklärt hier, warum sie sich dazu entschlossen hat solche Themen mit ein zu bauen.

Auch hier wird wieder klar, dass die Romane so etwas wie ihre Kinder sind. Sie wird sie immer bis aufs Blut verteidigen, doch ihre Argumente sind stichhaltig und können meiner Meinung jeden Kritiker überzeugen, solange er für Erklärungen empfänglich ist und sich nicht verbissen davor verschließt.
Außerdem wird hier ein wichtiger Punkt angesprochen. Man schreibt Romane nicht unbedingt um ein politisch korrektes Vorbild zu schaffen, man schreibt sie um den Leser und sich selber zu unterhalten und wenn Flüche nun einmal ins Konzept passen, dann sind sie eben da.

 

Elfter Teil: „Work in Progress“ Auszüge aus zukünftigen Büchern

Fiery Cross
Für eine genaue Beschreibung ist hier nicht genug Platz, daher versuche ich mich möglichst kurz zu halten.
Wir beginnen mit einem Ausschnitt aus das flammende Kreuz. Es wird ein Gathering beschrieben, eine Zusammenkunft aller schottischen Clans, die sich in der neuen Welt also Amerika angesiedelt haben.
Zuvor gab es einen Aufruhr und der Militär Hayes will dem Ganzen auf die Spur kommen mittels Befragungen. Desweiteren stehen Hochzeiten und Taufen an, darunter zwei sehr wichtige Hochzeiten für unsere Protagonisten.
Ein weitere Szene beschreibt, wie Claire Black Pudding herstellt, eine Art Blutwurst, doch der Hauptaugenmerk besteht in den Beziehungen zu den Menschen und deren Blick aufeinander und die Zeit in der sie leben.

King, Farewell – Chirurgenstahl
Claire huscht über das Feld der Verwundeten und Sterbenden auf der Suche nach Jamie. Dann endlich findet sie ihn, doch sie muss seinen verletzten Körper von den Leichenfledderern beschützen, die ihn umbringen wollen um ihn zu bestehlen.
Claire rettet ihn, doch seine Hand ist stark verletzt, sie muss ihm den Ringfinger abnehmen.

Ich weiß nicht genau woher diese Passage stammt, vielleicht aus dem Buch das ich gerade lese??? Aber die beschriebenen Szenen sind in jedem Fall sehr berührend und detailliert beschrieben.

Die Kannibalenkunst – Schriftstellerei und das richtige Leben
Gabaldon wird immer wieder gefragt, wie man es schaffen soll Schriftstellerei in Einklang mit dem Familienleben und vielleicht sogar noch einem anderen Job zu bringen. Sie erzählt uns hier einen Tag aus ihrem Leben, der uns zeigt, dass dies nicht einfach ist, jedoch möglich, sofern man mit wenig Schlaf auskommt.

Die Beschreibung ihres Tages ist wirklich sehr sympathisch geschrieben und sehr realistisch, denn es ist nicht einfach Zeit zum Schreiben zu finden, sofern man einen eh schon sehr ausgefüllten Tagesablauf hat. In gewisser Weise steckt hier eine Moral drin. Man muss sich nicht durch ein Buch hetzen, man muss ihm Zeit geben und wenn man nebenbei bei Erledigung von anderen Dingen weiter über die Geschichte nach denkt, so formt sie sich schon im Kopf. Wieder ein Kapitel, das angehenden Schreiberlingen Mut macht es zu versuchen.

 

Zwölfter Teil: Bibliographie

Hier befindet sich eine für die deutsche Ausgabe gekürzte Auflistung von Büchern, die die Autorin für ihre Recherche verwendet hat.

 

Anhang

Ich denke ich muss nicht weiter auf den Inhalt des Anhangs eingehen, werde jedoch kurz die Themen nennen:

1. Errate
2. Informationen über die gälische Sprache
3. Eine kurze Discografie keltischer Musik
4. Die Methadonliste (Bücherverzeichnis)

Meine Meinung

Der Bericht ist länger geworden, als ich gedacht hätte, obwohl ich versucht habe mich möglichst kurz zu halten, wollte ich ein möglichst komplettes Gesamtbild des Buches schaffen und natürlich auch zu allem meinen Senf dazu geben.

Wie schon erwähnt nahm ich dieses Buch eigentlich nur zur Hand um meine Erinnerungen mittels der Inhaltsangaben aufzufrischen. Ich hätte das Buch also nach dem ersten teil aus der Hand legen können, doch das kann ich einfach nicht.
Ich bin der Meinung, dass man ein Buch nur dann beurteilen kann, wenn man es ganz gelesen hat und das praktiziere ich auch, egal wie langweilig ein Buch ist, ich lese es bis zum Ende.

Bei diesem Buch muss ich zugeben, dass ich einige Sachen nur überflogen oder gar übersprungen habe, so zum Beispiel die Horoskope der Protagonisten. Ich denke so ein kleines Extra ist vielleicht ein schönes Geschenk an die wahren Fans, sofern sie sich für Horoskope interessieren, ich konnte mich dafür nicht begeistern, nach einigen Zeilen blätterte ich weiter.

Finde ich das Buch nun gut oder schlecht?
Die Antwort ist nicht einfach, wie man der angefügten Meinung zu den jeweiligen Teilen entnehmen kann, habe ich sehr unterschiedliche Meinungen. Einige Teile haben mir sehr gut gefallen, andere nicht.
Doch man muss das Buch als das sehen, was es ist. Es ist ein Begleitbuch zur Saga. Niemand, der die einzelnen Bände nicht gebannt gelesen hat und mit dem Herzen bei der Sache ist, würde sich so ein Buch kaufen, das eben mehr Hintergrund verspricht.
Ich mag die Bücher der Saga, doch würde ich mich nicht als Fan bezeichnen, damit falle ich wohl eigentlich nicht in die eigentliche Zielgruppe.

Dennoch kann ich sagen, dass das Lesen der knapp 700 Seiten für mich keinesfalls Zeitverschwendung war.
Zum einen hat es den Zweck des Auffrischens erfüllt, dann gab es einige Kapitel über das Schreiben, die für mich von besonderem Interesse waren. Dazu hat man durch dieses Buch die Autorin ein wenig kennen gelernt, eine sympathisch erscheinende Person, die mit einer locker.leichten Art begeistert.
Gerade die persönlichen Teile habe ich gern verfolgt. Außerdem gab es ein wenig historisches Hintergrundwissen.

Ich habe also etwas gelernt, wurde bezaubert, motiviert und meine Erinnerungen wurden aufgefrischt.

Gerade die Abschnitte die vom Beruf des Schriftstellers handeln sind eine Motivationsquelle für angehende Schriftsteller. Sie erklärt ihre Methoden, wobei sie insbesondere auf Charaktere und Recherchen eingeht und dabei lässt sie alles so einfach erscheinen. Alleine für diese Kapitel hat es sich für mich gelohnt das Buch zu lesen.

Sollte man die Saga nicht gelesen haben, sollte man von dem Buch die Finger lassen. Aber auch für Menschen die die Bücher gelesen haben, ist es nur bedingt geeignet, denke ich.
Die Autorin treibt es manchmal einfach zu weit, man bekommt manchmal wirklich das Gefühl, als würde sie ihre Protagonisten zum Leben erwecken, so zum Beispiel mit den Stammbäumen.
Natürlich steckt darin viel Arbeit und Liebe, doch meiner Meinung nach ist es etwas zu viel des Guten, es hat schon ein wenig die Formen eines Kultes. Zumindest habe ich nach dem Lesen dieses Buches diesen Eindruck.
Ich denke Menschen, die die Bücher wirklich so vergöttern, wie es im Buch teilweise beschrieben wird, die freuen sich riesige über dieses Begleitbuch. Ich persönlich wäre mit deutlich weniger Seiten konzentriert auf das Wesentliche zufriedener gewesen.
Doch wer die Bücher kennt, weiß, dass die Autorin sich nun einmal nicht wirklich kurz fassen kann, nicht umsonst haben ihre Romane der Highland-Saga selten eine Länge unter 800 Seiten.

 

Fazit

Dieses Buch ist eigentlich wirklich nur für wahre Fans geeignet. Ich zähle mich persönlich nicht dazu, dennoch hat mich das Buch in einigen Teilen gut unterhalten.
Es vermittelt historisches Hintergrundwissen, fasst die ersten vier Teile zusammen und gibt Informationen über den Beruf des Schriftstellers. Die restlichen Teile sind wirklich nur für Fans geeignet und lassen die Protagonisten meiner Meinung ein wenig zu real werden.