Rezension

Wenn das Wörtchen Wenn nicht wäre...

Das Labyrinth erwacht - Rainer Wekwerth

Das Labyrinth erwacht
von Rainer Wekwerth

Bewertet mit 2.5 Sternen

7 Jugendliche wachen in einer ihnen unbekannten Welt auf. Jenna, Jeb, Tian, Kathy, Mary, León und Mischa müssen mit nichts als der gestellten Bekleidung und einem Rucksack mit unterschiedlichem Inhalt überleben und ihren Weg zu den Toren finden, die sie in die nächste Welt bringen. Der Haken an der Sache: In jeder Welt wird es ein Tor weniger geben, d. h. es wird immer einer zurückbleiben müssen so, dass es schließlich nur einer der sieben in seine Heimat schafft.

Zunächst sind wir beim Aufwachen jedes einzelnen dabei und wie sie sich schließlich finden und zusammenraufen. Natürlich sind auch hier wieder unterschiedliche Charaktere vorhanden. Vom Anführer bis zum brutalen Schläger ist alles dabei. Keiner der sieben erinnert sich an sein vorheriges Leben und womit er diesen Alptraum verdient hätte. Denn mit dem schwinden der Tore nicht genug: Sie müssen sie in einer bestimmten Zeit erreichen und werden zudem noch von unbekannten Wesen verfolgt.

Ich fand die Geschichte an sich sehr spannend. Die Tatsache, dass sie sich zwar zusammenraufen, jedoch immer einer von ihnen in jeder Welt zurückbleiben wird, macht das ganze ziemlich aussichtslos. Natürlich bahnen sich auch hier Liebesgeschichten an, die sich aber sehr gut ins Gesamtbild gefügt haben.
Da sie ab der Mitte des Buches in eine neue Welt kommen, liegt der Verdacht nahe, dass jedes Buch zwei Welten behandelt. Der Aufbau der einzelnen Welten ist ebenfalls sehr verschieden. Immer gibt es neue Unterschiede, die den Jugendlichen zeigen, dass sie sich langsam aber stetig ihrer Heimatwelt nähern.

Die Bezeichnung "Labyrinth" finde ich hier allerdings nicht so passend. Schließlich sind es lediglich verschiedene Welten und kein Labyrinth im herkömmlichen Sinne.
Nicht gefallen haben mir die kursiv geschriebenen Abschnitte, die einem ein Einblick in die Gedanken einzelner Charaktere geben soll. Der Schreibstil verändert sich hier plötzlich drastisch und ich hatte jedes Mal das Gefühl, das Geschreibsel von einem Kind zu lesen. Ziemlich naiv und gefühlsüberladen.

Da ich gespannt auf die anderen Welten bin und wer wann zurückbleiben muss, werde ich die nächsten Bände ebenfalls lesen und hoffe, dass wir nicht mehr so viele Einblicke in die liebeskranken Gedanken der Jugendlichen bekommen. Die waren einfach schaurig geschrieben.