Rezension

Wenn der Weihnachtsmann klingelt

Hauptsache, der Baum brennt - Sina Beerwald

Hauptsache, der Baum brennt
von Sina Beerwald

Bewertet mit 5 Sternen

Sarah steckt gerade mitten in einer Trennung und ihre Kinder sind von der Pubertät erfasst worden. Und als könnte es nicht noch schlimmer werden steht plötzlich ein Weihnachtsmann vor ihrer Tür, der sie unbedingt zum neues Christkind machen will – das vorherige hatte nämlich leider einen Unfall.

 

Der Titel hat mich sofort neugierig gemacht und ich musste das Buch einfach lesen, auch wenn ich sonst eher einen Bogen um diese ganzen, auf Weihnachten getrimmten, Geschichten mache. Aber diese hier klang doch so, als wollte sie einen nicht mit Besinnlichkeit und Frohsinn überschütten. Und das hat sie auch nicht.

Nein, die Geschichte ist sehr bodenständig, unterhaltsam und zeigt einfach nur den alltäglichen Wahnsinn mit dem die Ich-Erzählerin Sarah zurecht zu kommen versucht. Einen Alltag der durch die Anwesenheit des, nach eigener Aussage, echten Weihnachtsmanns noch mehr ins Chaos gestürzt wird. Wobei Letzterer auch immer wieder für einen Lacher gut ist und der ganzen Geschichte eine lockeren Anstrich verpasst, der zwar im Kontrast zu Sarahs Problemen steht, aber auch dafür sorgt das die Handlung sich die Wage hält und nicht ins Extreme verfällt oder überzeichnet wirkt.

 

So geht es in „Hauptsache der Baum brennt“ um Familie, Freunde und Zusammenhalt, mit all ihren Hürden, die es zu meistern gilt. Der Autorin ist hier eine definitiv lesenswerte Geschichte gelungen, die mal ohne das Große Weihnachtswunder auskommt, auch wenn ich nicht behaupte, das es nicht vielleicht ein kleines gibt.

 

Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte, die mir sehr gut gefallen hat.