Rezension

Wenn der Winkelmann wieder zum Kodiak wird - Spannung pur...!

Amissa. Die Verlorenen - Frank Kodiak

Amissa. Die Verlorenen
von Frank Kodiak

Spannender Thriller, 5 Punkte

Autor: 
Frank Kodiak ist das Pseudonym des erfolgreichen Thriller-Autor Andreas Winkelmann. 1968 geboren in Liebenau, lebt er heute mit seiner Familie in der Nähe von Bremen. 
Mit „Amissa. Die Verlorenen“ startet er eine neue Reihe rund um das Privatermittler Ehepaar Rica und Jan Kantzius. 

Inhalt: 
Rica und Jan Kantzius werden in einer regnerischen Nacht in einen Unfall verwickelt bei dem ein junges Mädchen stirbt. Der ehemalige Polizist und die Privatermittlerin, beide für die private Hilfsorganisation Amissa tätig, ahnen , dass es sich nicht um einen Unfall handelt und beginnen selbst zu ermitteln. Sie entdecken schnell, dass es einen Zusammenhang zwischen jungen, kürzlich mit ihren Eltern umgezogenen Mädchen gibt, die plötzlich verschwunden sind und machen sich daran die Spur der Entführer zu verfolgen. 

Schreibstil: 
Frank Kodiak bleibt seinem Schreibstil der vorherigen Bücher treu. Einfach und mitreißend geschrieben, unterschiedliche Perspektiven, verschiedene Erzählstränge. Ein durchgängig hoher Spannungsbogen. Interessant und detailliert erarbeitete Hauptpersonen, mit ausreichend persönlichen Hintergrund, der aber nie zu sehr von der Story an sich ablenkt. 

Mein Fazit: 
Ein Thriller wie er sein muss. Ich konnte das Buch in einem Rutsch durchlesen, habe mich gut unterhalten gefühlt und die Spannung war von Anfang bis Ende da. So muss ein Thriller sein und genau das schafft Kodiak alias Winkelmann immer wieder. 
Eine gute Geschichte, das Thema der verschwundenen, jungen Mädchen ist zwar nicht wirklich neu, aber dafür ist das wirklich interessante, ungewöhnliche Duo Riva und Jan (verheiratet, aber jeder mit einer schwierigen Vergangenheit) neu. Man mag sie, weil sie sich für „verlorene“ Menschen einsetzen und dies mit viel Leidenschaft und Emotion tun, jeder auf seine Weise. Ohne gute Hauptpersonen gibt es kein gutes Buch und die sind Kodiak sehr gut gelungen. 

Die Story ist flüssig erzählt, viele sehr unterschiedliche Protagonisten, deren Geschichten der Autor sie mal direkt erzählt lässt, mal wird über sie geschrieben. Verschiedene Handlungen und Orte setzen sich irgendwann wieder zusammen und erzählen nach und nach was passiert und bereits passiert ist. Es sind alle vertreten: Die Bösen, die Handlanger, die Opfer und die Trauernden – und die Helden. 
Langsam wird den Lesern/innen die Lösung nähergebracht, nicht zu kompliziert, eher zum Mitraten, fand ich. 

Das Buch ist ein guter, klassischer Thriller – durchweg gut geschrieben, stimmig was die Story angeht und immer spannend. Das habe ich erwartet und wurde nicht enttäuscht. 

Eine ganz klare Empfehlung von mir und 5 Sterne für die Herren Kodiak und Winkelmann ;o)