Rezension

Wenn die Jungen die Alten besiegen

Göttlich verliebt - Josephine Angelini

Göttlich verliebt
von Josephine Angelini

Bewertet mit 5 Sternen

Tja, was soll ich sagen... Ich hab versagt! Alle haben mich gewarnt das Ares mich austricksen wird, doch ich dachte, ich fall nicht drauf rein. Leider muss ich jetzt zugeben das es nicht so gekommen ist wie ich das wollte. Ich bin zwar Ares und seiner Folter entkommen, doch ich hab Zach verloren und den 2. bevorstehenden Trojanischen Krieg konnte ich auch nicht verhindern. Dazu liegt mein Vater in einer Art Koma, und keiner weiss woran das liegt. Und das ist alles ganz alleine meine Schuld. Aber das schlimmste ist, die Götter sind nun nicht mehr an den Olymp gefesselt und werden auf die Erde nieder steigen und Angst, Schrecken und Tod bringen. Doch ich werde dies versuchen zu verhindern, denn ich habe trotz meines Versagens die ganzen Delos hinter mir. Lucas, Cassandra, Jason, Hektor, Ariadne und Orion und die anderen haben mir ihre Unterstützung zugesagt, sie sind bereit an meiner Seite mit mir zu Kämpfen. Und natürlich auch meine sterblichen Freunde. 

Nur ehrlich... ich weiss nicht wie ich aus dieser Sache, wie wir aus diesem Krieg, heraus kommen. Hades hat mich auch dieses Mal gewarnt das die Parzen mich zwingen werden der Geschichte zu folgen. Sie werden es nicht zulassen das sie noch einmal versagen! Doch ich kämpfe mit aller Macht gegen das Schicksal an, ich habe einen freien Willen, denn werde ich auch einsetzen!

Doch die Angst vor dem Tyrann ist gross. Die Götter wollen ihn tot sehen, denn nur eh hat die macht die Götter zu besiegen. Aber vielleicht hat der Krieg auch was Gutes und wir können endlich alles Beenden. Die Parzen sollen ihren Willen nicht bekommen. Es soll sich nicht alles noch mal, und noch mal wiederholen. 
Also, auf in den Kampf...

Erster Satz: 

Zu ihrer Linken sah Helen etwas, das vermutlich der Styx war, denn in dem reissenden Strom trieben Unmengen von scharfkantigen Eisstücken.

 

Meine Meinung

Wie auch bei den beiden anderen Bücher passt das Cover super mit den anderen zusammen. Auch der Titel ist sicher passend. 

Josephine Angelini schreibt wie gewohnt locker uns flüssig, aber dennoch mit genug Tiefgang. Eigentlich ist die Trilogie mit einigen philosophischen Gedanken gespickt, wo ich denke, das es für Jugendlich sicher nicht ganz so einfach ist hinter die Botschaft zu kommen, oder es zumindest ausgereift weiter zu denken. Aber egal, das macht es für uns Erwachsene eben dennoch so spannend, auch wenn die Protagonisten im Vergleich zu uns doch sehr jung sind.

Die Geschichte geht im dritten und somit letzten Band in ein fulminantes Finale. Die Autorin schliesst nahtlos da an, wie sie den 2. Teil beendet hat. 
Der 2. Trojanische Krieg konnte leider keiner verhindern und die Götter kommen einer nach dem anderen auf die Erde runter und wollen den Krieg voran treiben. Doch was sie nicht wissen ist, Helen wachte nach dem Kampf mit Ares mit neuen Fähigkeiten auf. Sie selbst kann sich das auch erst mal nicht erklären aber nach und nach und dank Lucas logischem Denken, kommen sie dem ganzen langsam auf die Spur. Und danke den Lektionen von Hades, hat Helen vieles über die verschiedenen Welten und vor allem aber über sich selber gelernt. Das wichtigste davon ist, sie würde alles, aber wirklich alles tun um diejenigen zu beschützen die Liebt. Und doch gibt es im Verlauf der Ereignisse undschöne Momente und Erkenntnisse die sie bitter treffen.

Die Geschichte ist eigentlich eine alt bekannt und auch eine ach so menschliche. Und zwar geht es eigentlich darum das sich die Kinder von den Eltern ablösen. Ihren eigenen Weg gehen, ihre eigene Ziele verfolgen. Irgendwann muss die junge Generation das Zepter übernehmen, auch wenn das den Eltern nicht passt und sie einsehen müssen das die junge Genrenation vielleicht sogar etwas mehr auf den Kasten haben, vernünftiger, intelligenter sind als sie selber. Blöd ist es eben wenn Götter gegen ihre Halbblutkinder antreten. Da ist der Kampf um einiges grösser und somit auch die Zerstörung. 

Freundschaft, Liebe und Vertrauen wird auch in diesem letzten Teil sehr gross geschrieben. Auch Vergebung, Hoffnung und Mut sind wichtige Tugenden um ans Ziel zu kommen. Man muss etwas wagen um zu gewinnen. Das alles hat Helen sehr schnell gelernt. Vor allem das in ganz wichtigen Entscheidungen auf sich selbst hören und vertrauen soll. Auch ohne die Zustimmung der anderen als Absicherung.

Die Autorin hat es geschafft mich mit dieser Trilogie zu fesseln, ich bin wirklich traurig das es nun zu ende ist, ich würde so gerne weiter lesen. Doch nun bin ich gespannt was als nächstes auf uns wartet. Ob es wieder eine Geschichte wird die mit mythologischen Figuren und der Geschichten durchzogen ist? Schliesslich gibt es so viele tolle Geschichten... Und Götter gibt es ja unzählige und daher auch unzählige Geschichten dazu. Die Geschichte um Demeter, Persephone und Hades, Die Geschichte um Zeus und Hera, oder der Beginn des Olymp's? Da gibts die Geschichte wie Kronos von seinem Sohn Zeus gestürzt wird. Und und und... Egal, ich lass mich überraschen.

Meine Lieblingstelle:

Als sie auf die Leiter stieg und zu hämmern begann, erkannte sie, das manche Dinge immer ein bisschen kaputt blieben - auch nachdem man sie repariert hatte.

Fazit

Ein gelungener Abschluss dieser wahrlich göttlichen Trilogie!