Rezension

Wenn die Vergangenheit allgegenwärtig ist...

Nichts ist gut. Ohne dich.
von Lea Coplin

Bewertet mit 4 Sternen

Blickfang des Covers ist definitiv das große rote Herz, welches mich auf jeden Fall dieses Buch in die Hand nehmen lassen würde, um einen zweiten Blick zu riskieren. 

Die kurze Inhaltsangabe klingt vielversprechend nach einer Geschichte voller Gefühl. Doch wie tief dieser Schmerz tatsächlich geht, lässt sich hier aus dem Klappentext bei weitem nicht erahnen. 

Der Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin ist locker und leicht verständlich, einige Male jedoch auch relativ verschachtelt und daher ein kleines bisschen gewöhnungsbedürftig. Die Story an sich ging mir auf jeden Fall tief unter die Haut, auch wenn ich so manches Mal nicht so wirklich nachvollziehen konnte, warum genau die Hauptprotagonistin Jana so handelt wie sie es eben gerade macht. Auch wenn Jana ein bisschen verkorkst beschrieben wird, mag ich sie total gerne und habe von der ersten bis zur letzten Seite mit ihr mitgefiebert und auch -gelitten. 

Leander mag ich im Grunde auch, zu seiner Person hätte ich allerdings irgendwie mehr "Tiefgang" erwartet. Er war teilweise nicht so richtig greifbar für mich. Die Gefühle bezüglich seiner Mutter und deren Krankheit wurden klar und eindeutig rüber gebracht, seine Emotionen bezüglich des Autounfalls und damit verbundenen Todes von Janas Bruder wirken auf mich jedoch eher etwas schwammig. Schade. 

Die Geschichte selbst ist toll und hat mir außerordentlich gut gefallen, ich habe dieses Buch sehr gerne und innerhalb weniger Tage gelesen. Hier darf das Happy End natürlich nicht fehlen, alles andere hätte uns Leser wahrscheinlich schwer enttäuscht! Die Dramatik dieses Buches hat mich sehr berührt und auch zum Nachdenken angeregt und mir persönlich mit auf den Weg gegeben, dass vieles oft nicht so ist, wie es scheint und dass ein winziger unüberlegter Augenblick das Leben für immer verändern kann! 

Fazit: Ein intensives und auch dramatisches Lesevergnügen!