Wenn die Vergangenheit grausam zuschlägt ...
Bewertet mit 5 Sternen
Der Roman "Der Anschlag" von Stephen King, aus dem Jahre 2011 erschien unter dem Originaltitel "11/22/63" bei Scribner.
Jake Epping, gerade von seiner Alkoholsüchtigen Frau verlassen, ist leidenschaftlicher Lehrer. Als einer seiner Schüler, Harry Dunning, ihm einen Aufsatz abgibt, indem er beschreibt, wie sein Vater seine Familie auslöschte und einzig Harry verletzt überlebte, lässt Jake die Geschichte nicht mehr los. In einer Unterrichtstunde bekommt Jake einen seltsamen Anruf von seinem Freund, Al Tempelton, einem Diner Besitzer. Er hört sich krank an. Sterbens krank. Al sagt, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben würde, dabei war er doch gestern noch putz Munter. Jake soll so schnell wie möglich in sein Diner kommen. Kurze Zeit später zeigt ihm Al in seinen Imbiss etwas Unfassbares: In der Abstellkammer befindet sich ein Zeitloch, in dem man ins Jahr 1958 gelangt. Al bittet ihn um einen gefallen: Jake soll das Attentat auf John F. Kennedy verhindern. Doch mit jeder kleinsten Veränderung wehrt sich die Vergangenheit gegen die Eingriffe und es kommt noch eine viel wichtigere Frage auf: Was bedeutet das für die Zukunft?
Was soll ich schon großartig zu diesem Werk sagen? Das Buch besteht aus einem Prolog, sechs Teilen und 33 Kapiteln. Ab der ersten Seite hat mich die Geschichte, rund um den jungen Englischlehrer Jake Epping gepackt. Man fühlt mit, eigentlich jeder Buchfigur von Anfang an mit. Besonders lobe ich mir auch, wie King mich in die Jahre ab 1859 versetzt hat. Man bekommt einen Einblick, wie die Welt damals ausgesehen hatte und wie sei funktionierte. Dies gebraucht einer unheimlich zeitintensive Recherche.
Auch wenn es im Mittelteil ein, zwei Längen gibt, langweilte mich das Buch zur keiner Zeit. Selten habe ich so ein emotionales, packendes und mitfieberndes Buch gelesen. Kings Schreibstil ist wie immer unbeschreiblich. Besonders hat mich auch gefreut, dass viel mehr oder weniger offensichtliche Hinweise zu anderen King Büchern beschrieben wurde. So hörte ich wieder einmal von Derry. Zu der Zeit, als Pennywise sein Unwesen treibt.
Zwar nicht so gut, wie Die Arena, aber trotzdem ein weiteres Meisterwerk, dass King mit Der Anschlag erschaffen hat. Der Mann kann es einfach ...