Rezension

.. wenn die Welt zum Teufel geht.

Adrians Untote - Chris Philbrook

Adrians Untote
von Chris Philbrook

Bewertet mit 4.5 Sternen

Zombilicious! Seitdem ich zusammen mit Juliane meinen SuB abarbeite, lese ich endlich wieder mehr Bücher mit und über Zombies. Zuletzt „Adrians Untote“.

 

Tatsächlich war ich aber zunächst ein wenig abgeschreckt davon, dass die Geschichte in Tagebuchform geschrieben war, der Schreibstil und der Humor von Chris Philbrook haben mir allerdings jegliche Skepsis genommen.

 

90% wird aus der Sicht von Adrian beschrieben, empfunden und nacherzählt – zunächst für mich etwas unstrukturiert, doch sobald ich meinen persönlichen Faden gefunden hatte, wirkte es nachvollziehbar. Die restlichen 10% Geschichte waren Einblicke in den Tag der alles veränderte zweier weiterer Figuren inklusive Dialogen.

 

Wie auch schon bei Begegnungen mit Vampiren und anderen bisher nur erfunden Wesen, setzt auch hier der Autor wieder auf neue Fakten bezüglich des Daseins dieser. Mich persönlich reizen all die verschiedenen Spektren und Ideen zu den einzelnen Gestalten und gerade bei Zombies kann man wirklich tief in die Untiefen greifen und sich etwas Neues einfallen lassen. Auch deshalb fand ich die Aufzählung von Adrians eigenen Erfahrungen (;)) gut zu lesen.

Philbrook hat einen sehr bildlichen Schreibstil, der mal amüsant, aber eben auch äußert brutal auftritt. Nur seine Beschreibungen von Adrian lassen viel Spielraum für den Leser und sein Verhalten ist für mich nicht immer nachvollziehbar, aber ich war ja auch noch nicht in der Situation (;) ich komm aus dem Zwinkern gar nicht mehr raus!).

 

Zusammenfassend gesagt, hat dieses Buch meine Erwartungen übertroffen, überrascht und mich aber vor allem mit seiner Spannung bei der Stange gehalten. Ein paar bissige Untote, einige Gewissensbisse und der schwarze Humor waren einfach eine gelungene Konstellation.

Das Cover entspricht nicht ganz dem Stand des Inhaltes, den trotz 330 Seiten Apokalypse, war das erst der Anfang und der Verfall spiegelt sich nur in den Fratzen der wandelnden Toten wieder. Trotzdem gefällt es mir.

 

„Der Großteil des Kopfes fehlte, nur ein paar Fetzen grauen Haares waren übrig, sodass ich mich beider Frage, ob sie tot war, recht wohl fühlte.“

 

 

4,5 / 5 Hirne