Rezension

Wenn ein Serienkiller auf Rache sinnt... Gelungene Fortsetzung des "Federmanns"!

Das Dornenkind - Max Bentow

Das Dornenkind
von Max Bentow

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Tödlicher als die Rückkehr eines Serienkillers ist nur
seine Rache.

Der Fund von drei Todesopfern, in deren Haut geheimnisvolle Botschaften geritzt wurden, stellt die Berliner Kriminalpolizei vor ein Rätsel. Während der Ermittlungen wird Trojans schlimmster Albtraum wahr: Er bekommt den Anruf einer Frau, die behauptet, die Tochter des „Federmannes“ zu sein. Der infame Serienmörder war dem Ermittler vor vier Jahren schwerst verletzt entwischt. Zu seinem Entsetzen schwört sie, dass ihr Vater am Leben ist. Trojan merkt schnell, dass er in einen fatalen Sog geraten ist. Denn der „Federmann“ wird nicht eher ruhen, bis er ihn vernichtet hat.

Meine Meinung:

Als begeisterte Leserin der Nils Trojan-Reihe freute ich mich sehr auf den nächsten Fall. Und als ich hörte, das der "Federmann" aus dem ersten Teil zurückkehrt - umso mehr.

Ist die Fortsetzung gelungen? In meinen Augen eigentlich schon.
Es war sehr spannend und man gierte quasi darauf, wie es nach dem Sturz - bei dem jeder dachte, das ihn der Federmann niemals hätte überleben können - mit Dr. Gerd Brotter, alias dem "Federmann" weiter ging.
Wie konnte er überleben und flüchten? Wo hat sich der meist gesuchte Serienkiller all die Jahre versteckt? Alle Antworten werden zufriedenstellend beantwortet, auch wenn ich einige als etwas zu konstruiert empfand... aber nun gut, im Endeffekt konnte mich das "Gesamtbild" dann doch überzeugen.

Die Story als Ganzes in "Das Dornenkind" fand ich gut gewählt, denn das plötzlich eine 23jährige Tochter des Federmanns, Wendy Hain, auftaucht, von der man eigentlich das ganze Buch über nicht so richtig weiß, ob sie nun auf der guten oder bösen Seite steht, war sehr spannend und Nerven zehrend erzählt.
Man konnte nie sicher sein, was sie im Schilde führt.
Warum kontaktiert sie Trojan? Wem will sie eine Falle stellen?

Nur Nils Trojan schwächelte etwas, denn er lies sich für mein Empfinden recht schnell von der jungen Frau um den Finger wickeln, da hätte ich dem Herrn Kommissar doch etwas mehr Stärke zugetraut.
Zumal er im Verlauf der Geschichte noch einiges davon gebrauchen könnte, denn der Fall - man kann es sich denken - ist mehr als persönlich und lässt Trojan vor Angst schier verzweifeln.
Ob jedoch am Ende alles gut sein wird...? Das müsst ihr selbst heraus finden.

Mir hat der Fall wieder gut gefallen, jedoch hätte ich mir noch eine Spur mehr vom "Federmann" selbst gewünscht. Klar, er ist ist Bestandteil der Geschichte, aber im Grunde war er mir doch zu unscheinbar und ich hätte mir mehr von seiner früheren "Energie" gewünscht.

Fazit:

Ein empfehlenswerter fünfter Fall für Nils Trojan, der mich persönlich überzeugen konnte. Für Fans der Reihe ein "Muss", für Einsteiger der Reihe würde ich jedoch empfehlen mit dem ersten Fall "Der Federmann" zu beginnen, da einem sonst viel an Informationen was den "Federmann"-Fall betrifft, fehlen könnte.