Rezension

Wenn es keinen anderen Ausweg zu geben scheint ...

Die verstummte Liebe -

Die verstummte Liebe
von Melanie Metzenthin

Bewertet mit 5 Sternen

Wenn man den Klappentext liest, fragt man unwillkürlich, wie kann das möglich sein? Wie kann eine Mutter mit ihrem geliebten Sohn und Ehemann brechen und jahrzehntelang kein Lebenszeichen von sich geben? Krieg hin oder her, der Erste Weltkrieg dauerte vier Jahre und eine Rückreise in das ihr inzwischen so vertraute Hamburg hätte definitiv im Bereich des Möglichen gelegen. Doch die von ihrem Mann Fritz Ellerweg zärtlich „Leni“ genannte Helen lässt sich zu einem Fehltritt hinreißen, aus dem sie keinen anderen Ausweg sieht als zu schweigen …

„Die verstummte Liebe“ ist eigentlich, wenn auch Band drei in der Reihe „Die leisen Helden“, der erste Teil einer wunderbaren Trilogie um die beiden Ärzte Richard und Fritz, denn er erzählt die Vorgeschichte von „Die Stimmlosen“ und „Im Lautlosen“. Wie schon in allen vorangegangenen Büchern der talentierten Autorin Melanie Metzenthin ist auch diesmal die Recherchearbeit wieder unglaublich. Ich bin immer beeindruckt, wie sie es schafft Fiktion mit Tatsachen zu einer stimmigen Geschichte zu verbinden, die ihresgleichen sucht. Ich habe fast alle von Melanies Büchern gelesen bin jedes Mal begeistert. Mit den fünf Sternen, die ich vergebe, spreche ich zeitgleich eine absolute Leseempfehlung aus und freue mich heute schon auf weitere Bücher aus ihrer Feder!