Rezension

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Wenn ihr denkt ihr habt Probleme, dann solltet ihr erst mal sehen womit Adam so zu kämpfen hat ...

Saufen nur in Zimmerlautstärke - Hans Rath

Saufen nur in Zimmerlautstärke
von Hans Rath

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Wer jeden Tag so lebt, als wäre es sein letzter, der ist schneller arbeitslos und pleite als er Carpe Diem sagen kann." (Seite 7)

Klappentext:
Freunde gibt’s, die gibt’s gar nicht In Adams Leben knirscht es gewaltig. Als sein Herz rebelliert und damit ein deutliches Signal sendet, fliegt er nach Island, um in der urwüchsigen Landschaft gründlich über sein Leben nachzudenken. Im Sturm stürzt Adam von einer Klippe – und wird von einem seltsamen Typen gerettet: Magnus, ein kleinwüchsiger, etwas verlotterter Mittzwanziger in Wollklamotten. Der behauptet, ein waschechter Troll zu sein – in dessen Schuld Adam nun steht. Was in Island so viel heißt wie: Magnus genießt Sonderrechte, und Adam wird ihn nicht wieder los, auch nicht bei der Rückreise nach Berlin. Dort versucht Adam, sein Leben aufzuräumen, doch der anarchische Magnus stürzt es immer tiefer ins Chaos.

Inhalt:
Diesem Klappentext nach hab ich mir Adam als Mitte zwanzig vorgestellt. Hab dann allerdings beim Lesen schnell gemerkt, dass er schon Anfang 50 und verheiratet ist. Außerdem hat eine Tochter die kurz davor ist zu heiraten.
Dann dachte ich noch (nur vom Klappentext ausgehend) dass seine Freundin ihn verlassen hat oder so was aber nein es war wohl wörtlich gemeint das sein Herz rebelliert, in Form eines Herzanfalls.

Adam kann einem echt leidtun. Was er so alles im Laufe der Geschichte durchmachen muss ist schon nicht mehr feierlich.
Er verliert seine Frau und damit auch gleich seine ganze Familie, sein Haus und alles was dazu gehört und dann auch noch, sozusagen um das Chaos perfekt zu machen seinen Job. Und um allem noch die Krone aufzusetzen erleidet er wie oben bereits erwähnt auch noch einen Herzinfarkt.
Und was bekommt er dafür als Ausgleich? Einen Troll! Einen Troll der sein Geld zum Fenster rauswirft und sich außer um seine eigenen Probleme um nichts und niemanden schert… So scheint es zumindest am Anfang zu sein.
Allerdings ist der Troll, Magnus, ein echt guter Freund für Adam geworden. Er will auch eigentlich nur das Beste für Adam und macht halt eher ausversehen alles nur noch schlimmer, was einfach daher kommt das er sich nicht in der Welt auskennt in der Adam lebt.
Aber als es wirklich darauf ankam war Magnus da und hat nicht ein Sekunde gezögert und sich für Adam geprügelt, auch hier wieder im wahrsten Sinne des Wortes.

Das Buch endet dann also doch noch gut.
Die meisten von Adam’s Problemen werden auf die ein oder andere Art gelöst. Also Happy End mit nachdenklichem Ende.  

Meinung:
Das Buch lässt sich bis sehr gut lesen. Man muss auch zwischendurch immer mal schmunzeln oder mit dem Kopf schütteln was das ganze echt auflockert und mir sehr gut gefallen hat. Mir hat nicht so gut gefallen, dass so viel Alkohol in dem Buch getrunken wird. Man könnte auch schon ketzerisch behaupten, dass der Alkoholkonsum verherrlicht wird.  Ja klar es ist wohl die anerkannte Meinung der Mehrheit das man trinken muss wenn man Probleme hat und der Titel des Buches verrät ja schon das es wahrscheinlich um viel trinken geht aber gut finde ich es trotzdem nicht ...
Alles in alles wird das Buch wohl keines meiner Lieblingsbücher werden, aber ich fand es trotzdem sehr interessant und bin froh, dass ich es gelesen habe.