Wenn Schweigen kein Gold ist
Bewertet mit 4.5 Sternen
Henrietta bekommt einen neue Arbeit, sie soll die Lebensgeschichten von schwerkranken Menschen aufschreiben und zu Büchern bearbeiten. In ihren Augen der perfekte Job, da sie sich gut emotional distanzieren kann. Zu Beginn des Buches ist sie dadurch auch schwer zu fassen, sie wirkt etwas deplatziert, aber auch wie ein ungewöhnlicher Charakter. Als sie Annie kennelernt, die ihre Geschichte erzählen will, stoßen sich die zwei Frauen aneinander, aber lassen sich dennoch auf die Reise Lebensbuch ein.
Zunehmend lernt man die beiden Frauen besser kennen und schätzt ihre Eigenschaften. Es entsteht zeitweise eine Spannung, denn man möchte gemeinsam mit Henrietta herausfinden, was mit Annies Schwester Kath passiert ist und ob Annie Teile ihrer Geschichte nicht erzählt. Hier kann man als Leser miträtseln, seine Gedanken schweifen lassen und sich ganz in die Geschichte vertiefen. Der Erzählstil ist dabei ruhig, aber nicht schleppend.
Ich habe mich am Ende des Buches glücklich geschätzt Henrietta, Annie und die weiteren Nebenfiguren begleiten zu dürfen. Die Reise war wirklich schön, wenn auch zeitweise traurig und nachdenklich.