Rezension

Wenn wer anderer deinen Körper steuert - Starters/Enders

Starters - Enders - Lissa Price

Starters - Enders
von Lissa Price

Bewertet mit 4 Sternen

Callie lebt in einer Welt, die von einer katastrophalen Sporen-Seuche zerstört wurde. Es exisieren nur mehr Kinder und Jugendliche - die Starters - und alte Personen - die Enders. Die Middles, Eltern und Großeltern, sind radikal aus ihrer Welt verschwunden.
Durch diese Seuche ist Callie gemeinsam mit ihrem Bruder Taylor gezwungen auf der Straße zu leben, weil sie keine verwandten Enders haben. Ihr einziger Ausweg um an Geld zu kommen ist Prime Destination. Ein Institut, dass Starters Körper an Enders für einen zeilich begrenzten Körpertausch anbietet, für ein sehr hohes Honorar. Doch bei ihrem letzten Tausch geht scheinbar etwas schief und Callie kommt hinter ein Geheimnis, dass sie verhindern muss.
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"Starters/Enders" hat mich wirklich überrascht. Viel habe ich über die Geschichte im Vorfeld nicht gewusst, darum war ich umso gespannter darauf. Und die Story hat es wirklich drauf. Eine neue dystopische Welt, eine neue Problematik, eine neue Geschichte. Kein billiger Abklatsch, bei dem man das Gefühl hat ihn schon mal irgendwo gelesen zu haben. "Starters/Enders" hat mich wirklich positiv überzeugt.

Die Geschichte ist spannend, verstrickt und trotzdem so greifbar, dass man immer mitten im Geschehen ist. Eine tolle Mischung aus wahren Problematiken zwischen Generationen und neuen Herausforderungen. Die Seiten fliegen nur so dahin, man merkt gar nicht erst wie schnell man durch den (gemeinsam doch 750 Seiten) Wälzer kommt.

Auch bei den Charakteren beweist Lissa Price einen guten Riecher. Denn Callie ist genau so eine Person wie man sie in einer Dystopie braucht. Stark aber doch verletzlich und das beides ohne aufgesetzt zu wirken.

Der Schreibstil tut seines dazu, um wirklich durch das Buch zu rasen. Einfach, nicht zu komplex und vorallem wirklich folgbar. Man muss nicht lange überlegen, über keine Sätze zweimal drüber lesen. Es passt einfach.

Einzges Manko: Immer wenn die Szenen wirklich spannend werden, sind sie relativ schnell vorbei. Hier hätte ruhig ein bisschen mehr ausschweifen, ein bisschen mehr Nerven spannen, ein bisschen mehr Slow Motion sein können. Dann wären die Spannungskurven noch um einiges weiter in die Höhe geschossen.

Eine Empfehlung für alle, die Dystoien mögen und wirklich mal wieder auf der Suche nach etwas anderem sind!