Wenn Wohnungsnotstand erfinderisch macht
Bewertet mit 3.5 Sternen
Wer kennt nicht die Krux in der heutigen Gesellschaft - die Reichen werden immer reicher, oftmals auf Kosten der kleinen Leute. Gerade wie hier auf dem Wohnungsmarkt passieren oft unschöne Dinge, wie hier bei Paula, die eine Eigenbedarfskündigung erhält - nach vielen Jahrzehnten! Natürlich sind keine finanziellen Mittel da, um hier dagegen anzukämpfen, aber Paula kann ihre Freundinnen an ihrer Seite wissen... Gemeinsam beginnen sie einen Plan zu schmieden und überschreiten dabei gerne mal die moralische und rechtliche Grenze von gut und böse. Aber man kann den Damen und Juttas Neffen Manuel, der mit von der Partie ist, irgendwie nicht allzu böse sein, wobei das Vorgehen im Buch natürlich nicht zur Nachahmung empfohlen werden kann!
Der Schreibstil gibt eine flotte Richtung vor, das passt zu den Damen! Ich würde sagen, es ist eine amüsante Geschichte, etwas kriminelle Energie und Charaktere, die man gut nachvollziehen kann. Man fängt unweigerlich an, sich selbst zu fragen, wie weit man gehen würde in dieser Notlage und für eine Freundschaft und was da eigentlich in unserer Gesellschaft los und legitimiert durch die Gesetzgebung möglich ist, gerade im Wohnungssektor. Ein spannendes Thema, was immer dringlicher wird.