Rezension

WENN WORTE SICH IN GERÜCHE VERWANDELN

Das Parfum - Patrick Süskind

Das Parfum
von Patrick Süskind

Einige Jahre vor der Französischen Revolution wird in Paris ein Kind geboren, das sich im Verlaufe der Jahre zu einem der widerwertigsten und abscheulichsten Mörder aller Zeiten entwickeln wird. Sein Name ist Jean-Baptiste Grenouille. Im laufe der Zeit entwickelt er sich zu einem menschenverachtenden Moster, der anfängt ohne Skrupel zu morden. Ob er dumm, hässlich und unscheinbar scheint, ist er ein Genie. Ein Genie, dem die Welt der Mesnchen völlig fremd ist, da er keine Gefühle hat. Er verabscheut die Menschen zutiefst, da sie für ihn alle reine Heuchler sind. Aber eines findet er fastzinierend an ihnen ­– ihre Gerüche. Und ein Geruch findet er besonders faszinierend, und zwar von Jungfrauen. Also fängt er an Mädchen zu töten und ihren Duft zu destillieren, um das ultimative Parfüm zu erschaffen.

Die Sprache von Patrick Süskind ist sehr ausdrucksstark. Die Gerüche werden durch die richtigen Metaphern so beschrieben, dass man sie sich gut vorstellen kann und das ist für sich allein schon eine Kunst.

Den Charakter von Grenouille hat er sehr gut ausgearbeitet. Man spürte förmlich seine grenzenlose Abscheu gegenüber den Menschen. Auch wenn man ihn unsympathisch fand, faszinierte er dennoch einen.

Die Geschichte ist sehr spannend und vor allem psychologisch sehr interessant. Süskind thematisiert mit aller Schärfe in dem Buch den unterschwelligen Einfluss der Gerüche auf unser Fühlen, Denken und Handeln. Er stellt die Gerüche mit einer Illusion gleich, mit der man die Menschen, sogar die ganze Welt täuschen und kontrollieren kann.

 »Das Parfüm« ist der Klassiker schlechthin, den man einfach gelesen haben muss. Schon alleine wegen des Endes lohnt es sich – es ist der absolute Knaller!

 

 

ÜBER DEN AUTOR

Patrick Süskind, geboren 1949 in Ambach am Starnberger See, studierte in München und in Aix-en-Provence mittlere und neuere Geschichte und verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst mit dem Schreiben von Drehbüchern. 1984 erschien sein Ein-Personen-Stück ›Der Kontrabaß‹, 1985 sein Roman ›Das Parfum‹, der 2005 von Tom Tykwer verfilmt wurde. 1987 folgte die Erzählung ›Die Taube‹ und 1991 ›Die Geschichte von Herrn Sommer‹, mit Illustrationen von Jean-Jacques Sempé. Patrick Süskinds Werk ist in über fünfzig Sprachen übersetzt.