Rezension

Wer auf Psychothriller steht, die auch noch unblutig sind, ist hiermit gut beraten.

Himmelstal - Marie Hermanson

Himmelstal
von Marie Hermanson

Bewertet mit 4 Sternen

Himmelstal

Cover: Ein einsames Holzhaus inmitten von Bergen, genauso düster wie auch der Inhalt des Buches. Aber oben am Himmel kommt auch die Sonne hervor, denn das Buch hat ein gutes Ende.

Herausgeber ist Insel Verlag; Auflage: 1 (12. März 2012) und es hat 427 Seiten.

Kurzinhalt: Himmelstal, idyllisch in den Schweizer Alpen gelegen, ist das Paradies auf Erden. Hier können sich reiche Patienten von ihrem Burnout-Syndrom erholen. Sie verbringen ihre Tage am Pool, genießen die frische Luft und die Aussicht auf die Berge. Als Daniel seinen Zwillingsbruder Max in der Kurklinik besucht, ist er von der »Zauberberg«-Atmosphäre so angetan, daß er beschließt, noch ein paar Tage länger zu bleiben. Max will in dieser Zeit ein paar Geschäfte in Italien erledigen und bittet seinen Bruder, ihn zu »vertreten«. Aber in dem malerischen Alpental ist nichts, wie es scheint, und für Daniel beginnt ein gefährliches Verwechslungsspiel. In ihrem atemberaubenden Psychothriller entwirft Marie Hermanson eine Welt, in der Gut und Böse nicht mehr zu unterscheiden sind.

Meine Meinung: Die ersten Seiten fand ich ziemlich zäh, denn die Autorin hat sehr detailliert die Umgebung beschrieben. Aber als Grundlage für dieses Buch war es nicht umsonst. Denn die Umgebung spielt ein große Rolle und die Menschen sind allesamt Psychopathen, sogar die Bewohner in dem Tal. Dazwischen sind ein paar ehrgeizige Ärzte, die gern diese Spezies von Kranken erforschen wollen. Und es gibt noch Leute, die sich zu einer Grille ausbilden lassen. Und dazwischen ein Mann, der für seinen Zwilling eingesprungen ist und in diesem Tal bleiben muss. Denn es ist wie ein Gefängnis, bloß ohne Mauern, aber mit nicht sichtbaren Hindernissen. Der Protagonisten sind sehr realistisch beschrieben, sie kommen sehr sympathisch herüber, obwohl ich in mancher Situation anders gehandelt hätte. Die Kapitel sind relativ kurz und es ist so psychologisch aufgebaut, dass man immer denkt, jetzt wieß man, was als nächstes kommt, aber dann ist es doch wieder anders. Die Spannung bleibt von den ersten Seiten bis zum Schluß konstant, dazwischen geht sie sogar noch ein wenig höher. Nur das Ende war ein wenig zu konstruiert, hat aber dem Buch nicht so den Biss genommen-

Mein Fazit: Wer auf Psychothriller steht, die auch noch unblutig sind, ist hiermit gut beraten. Ein Thrillergenuss der guten Art. Ich habe dieses Buch gar nicht mehr beiseitelegen können, so sehr habe ich es genossen. Ich vergebe 4 Sterne, da es an manchen Stellen zu konstruiert und zu konfus wirkte.