Rezension

Wer bin ich?

Ich heiße nicht Miriam - Majgull Axelsson

Ich heiße nicht Miriam
von Majgull Axelsson

Bewertet mit 5 Sternen

Das junge Roma-Mädchen Malika wird im 2. Weltkrieg ihrer Familie entrissen und nach Auschwitz gebracht.
Dort überlebt sie und nimmt auf dem Weg nach Ravensbrück die Identität der Jüdin Miriam Goldberg an.
Nach dem Ende des Krieges wird sie befreit und findet in Schweden ihre neue Heimat, die jedoch für Roma wenig übrig haben. Sie kann also niemals wieder Malika werden, sondern bleibt bis zu ihrem 85. Geburtstag Miriam. Sehr oft hat man Gänsehaut beim Lesen, sehr oft kamen Tränen und man möchte sich entschuldigen für seine Vorfahren, die vielleicht in irgendeiner Weise beteiligt waren. Die Autorin schafft es einen Bogen zu spannen von der Vergangenheit in die Gegenwart, dabei wird nicht nur darauf eingegangen was in jener Zeit passiert ist, sondern auch wie schwierig es für Überlebende war und immer noch ist, über diese grauenvollen Ereignisse zu sprechen. Das hört sich jetzt sehr schwer zu Lesen an, ist es aber durch den guten Schreibstil überhaupt nicht. Ich habe dieses Buch gerne gelesen. Mir gefielen der Schreibstil und die Geschichte. Sie gibt einen Einblick in eine Zeit und ein Thema in Schweden, über die ich noch nie vorher gehört habe.