Wer bin ich und wer will ich sein?
Ryan, der gefeierte Baseballstar, der immer wieder seine starke Schulter zum Anlehnen anbietet und Grace, die zwar eine gute Freundin für jedermann ist, aber von einem Liebesdesaster zum nächsten rennt. Kann das wirklich gut gehen?
Anfangs fand ich ehrlich gesagt Grace ziemlich anstrengend. Sie analysiert ständig ihr Verhalten, sucht die Fehler bei sich und scheint sich ständig um die selben Fragen Gedanken zu machen. Ryan wirkte da bei Weitem gelassener, zumindest äußerlich ;D
Ich fand es toll, dass man soviel über die Vergangenheit von Grace erfahren hat. Sie hat ihr Herz an die Kunst verloren und hat alles andere ausgeblendet. Sie hat Freunde verloren, wurde als arrogant abgestempelt und schien niemanden zu haben, der sie so akzeptiert, wie sie wirklich ist. Deshalb kann ich es umso besser nachvollziehen, dass sie die Kunst aufgegeben hat und sich sehr darum bemüht, von allen gemocht zu werden. Auch wenn sie selbst dabei viel zu kurz kommt.
Ryan wirkte auf mich wie der gute Kumpel, dem man alles erzählen konnte. Obwohl beide sich so gut verstehen und aus der "guten Freunde Nummer" herauskommen wollen, schaffen sie es nicht. Noch schlimmer: Sobald sich die beiden annähern, nimmt einer nach relativ kurzen Zeit reißaus. Die Geschichte von Grace und Ryan war wie eine Soap, bei der man verzweifelt immer wieder nur dachte: Wieso können die beiden nicht zusammensein? :D
Auch die Einblicke in Graces Familie fand ich toll. Sie kann die Passion ihres Vaters für die Kunst sehr gut nachvollziehen, sieht aber auch den riesigen Riss, der die Familie entzweit. Auch die Idee mit dem Klassentreffen fand ich eine gelungene Idee und hat die Geschichte für mich stimmig gemacht.
Ich finde die Botschaft, dass man sich selbst finden und akzeptieren sollte, sehr wertvoll. Obwohl mir die Geschichte anfangs einfach nur too much war, habe ich mich im Laufe der Geschichte sehr gut in die Handlung eingelebt. Grace war mir an manchen Stellen zwar etwas zu aufbrausend, aber Ryan konnte das dank seines sanftesn Charakters wieder ausgleichen.
Gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit Emma und Luke, die bisher mein Lieblingspärchen der Reihe sind.
Grace und Ryan sind definitiv einen näheren Blick wert, sind in meinen Augen aber der bisher schwächste Band der Reihe.