Rezension

Wer den ersten mochte, wir den zweiten Lieben.

Riders - Feuer und Asche - Veronica Rossi

Riders - Feuer und Asche
von Veronica Rossi

Bewertet mit 4 Sternen

Teil 1 - Schatten und Licht 
Teil 2 - Feuer und Asche

Nach "Riders. Schatten und Licht": 
Der zweite Teil des aufregenden Fantasy-Abenteuers von Veronica Rossi 

Daryn hatte schon immer viele Geheimnisse. Sie ist eine Seherin – ihre Aufgabe ist es, mit Hilfe ihrer Visionen Leben zu retten. Doch seit sie sich mit den vier Reitern der Sippschaft in den Weg gestellt hat, ist alles anders. Sebastian ist mit dem fiesesten Dämon von allen in der Unterwelt eingeschlossen, und Daryn hat plötzlich ihre Gabe verloren. 
Auf eigene Faust will sie Sebastian retten – doch die vier Reiter, allen voran Gideon, der sie sowieso ständig aus der Fassung bringt, wollen Daryn unbedingt begleiten. Gemeinsam müssen sie einen Weg finden, Sebastian aus der unkontrollierbaren Unterwelt zu befreien. Bevor es zu spät ist.

kleine Einblicke in´s Buch:

Wir sind was wir sind, als eine Art Lektion. Bei mir zum Beispiel könnte man sagen, dass ich mehr als genug inneren Aufruhr erlebt habe. Als Krieg musste ich lernen, damit zurechtzukommen. Ich musste es wirklich lernen. Das Gleiche gilt für Jode, alias Sieg, der mit seinem Überlegenheitsproblem klarkommen musste, und für Marcus, der als Tod härter für ein gutes Leben kämpfen musste als jeder, den ich persönlich kenne. Wir sind sozusagen Metaphern auf zwei Beinen. 
Seite 20 

"Ach ja? Wassies los, Gid?" 
"Wenn du es abkürzen willst, nimm Giddy. Die Stimmungskanone." 
Marcus lacht. 
"Oooo mein Gott. Du bist echt fertig." 
Er hat recht. Inzwischen entscheidet Jack Daniels genauso darüber, was aus meinem Mund kommt, wie ich. 
"Warum bist du nicht fertig?" 
Seite 175 

Ich höre das Geräusch von sich biegendem, ächzendem Metall. 
Etwas Raues und Trockenes kriecht über meine Handgelenke. Der Geruch von Erde steigt mir in die Nase. 
Wurzeln. Ich werde von Wurzeln gefesselt. 
Sie schlingen sich mir um Beine und Arme. Auch Daran wird von ihnen umhüllt. Dann werden wir nach oben gezogen, haben von den Sitzen des Transporters ab. Ich halte sie fest, und wir steigen immer höher und höher. Wieder der höllische Sturz, das endlose Fallen, nur umgekehrt. 
Seite 234 

meine Meinung:

Anders als im ersten Teil, den wir hauptsächlich im "Verhörmodus" erlebten haben wir im zweiten Teil das Vergnügen aus Sicht von Daryn, unserer Seherin und von Gideon, einem der vier Reiter und besser bekannt als Zorn. Mir gefiel beides sehr gut, so dass die Geschichte auch hier für mich sehr flüssig und im gewohnt witzigen Charme der Reiter weiter ging. 

Das Buch knüpft ziemlich nahtlos an den ersten Teil was mir anfangs etwas schwer fiel. Allerdings brauchte es nicht lange um mich wieder mitten unter die glorreichen Reiter und ihre noch glorreicheren Vierbeiner zu katapultieren. Den wir sind auf der Suche nach Bas, dem Reiter den wir im ersten Teil an die Unterwelt verloren haben! 

Aus Sicht von Daryn bekommt die Geschichte immer mal wieder etwas viel Melancholie, da sie nicht nur darunter leidet das ihre Seherfähigkeiten weg sind sondern auch den Kontakt zu den Reitern und vor allem zu Gideon abgebrochen hat. Die Scham über ihren Verrat und den Verlust von Bas sitzt sehr tief. 
Aber auch viel (vielleicht sogar etwas zu viel) Gefühle spielen in diesem zweiten Teil eine Rolle. Was der Geschichte etwas an Abtrieb gibt und für mich so etwas einfach an Schärfe und Würze eingebüßt hat. Aber als dann die Fronten zwischen Gideon und ihr geklärt sind und es darum geht die Reise in die Unterwelt anzutreten ist wieder alles perfekt und das Kopfkino lebt wieder voll auf! 

Angekommen in der Unterwelt, der sogenannten Kluft war für mich das reinste Vergnügen, da es eine Welt der Sinne und des Unterbewusstseins darstellt. 
Wir kämpfen gegen augenlose Gräuslinge, gegen Erscheinungen und müssen Erlebnisse in der Unterwelt verarbeiten die für mich als Leser zum greifen nahe sind und mich total in ihren Bann zogen! Hier kam mein Fantasyherz voll auf seine Kosten da es eine unendliche, neue Welt mit viel Erlebnissen war die man nicht vorhersehen konnte. 

Was es anfangs schleppend voran ging kam das Ende umso schneller! Die letzten Seiten haben sich geradezu überschlagen mit den Geschehnissen so das ich es doch sehr schade finde, dass es bei den beiden Teilen bleiben wird. 

Fazit: 
Wer den ersten mochte, wir den zweiten Lieben. 
Die Geschichte um die vier Reiter geht spannend und mit viel Gefühl weiter ...