Rezension

Wer den zweiten Teil komplett gelesen hat, wird den ersten lesen wollen und auf den Dritten warten. Gut gemacht, Frau Treske!

Sternenuntergang - Petra Teske

Sternenuntergang
von Petra Teske

Bewertet mit 5 Sternen

Der zweite Teil eines Vampirromans der trotzdem als eigenständiges Buch lesbar sein soll. Diesen Anspruch gilt es zu untersuchen!

Redaktioneller Hinweis: Ich danke für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Inhalt und Aufteilung des Buches
Aus dem Fokus der Liebesgeschichte rücken immer wieder spannende Szenen, wobei sich im späteren der Blickwinkel auf die frühen Lebensjahre des allerersten Vampirs richtet, ehe das Ende mit überraschenden und spannenden Kämpfen und Wendungen die vor Anspannung verkrampften Finger löst.

Das Rezensionsexemplar liegt im eBook-Format vor. Obwohl es sich um den zweiten Teil handelt, ist im Buch kein entsprechender Hinweis zu finden. Dafür wird auf einen sehr gut gemachten Trailer verwiesen, der Lust auf das Buch macht. Über die angegebene Webseite sind Hintergrundinformationen und sogar Schauplätze verfügbar. Diese Information zum Beginn des Buches lädt zum Suchen nach Hintergrundinformationen ein und ist nützliches Beiwerk.

Die Seiten sind in Kapitel und Abschnitte unterteilt, wörtliche Reden sauber vom Text getrennt, sodass dem Lesevergnügen nichts entgegensteht.

Zielgruppe
Bereits anhand des Covers ist ersichtlich, dass es sich um einen düster-spannenden Roman handelt. Für Kinder scheint die Geschichte aufgrund der Einbettung in eine Liebesgeschichte nicht gedacht, wobei nichts dagegen spricht, dass auch Jugendliche mit dem Buch ihre Freude haben dürften.  
Für religiöse Fanatiker wird die Einbindung von Jesus sicher kritisch beäugt werden, für Vampirbegeisterte ist die Verknüpfung historischer Tatsachen mit reiner Fiktion ein Traum. Diese fantasiereiche Reise spricht eher dafür das Buch für junge Erwachsene anzubieten, die das Thema vor diesem geschichtlichen Hintergrund bewerten können.

Stil
Das Buch ist gut aufgeteilt und mitreißend geschrieben. Manche Sätze wirken zu kurz und abgehackt. Dies fällt allerdings eher nebenbei auf und stört nicht wirklich.

Verständlichkeit
Der Einstieg in das Buch wird meines Erachtens nach ab Seite 15 gefunden. Ab hier ist selbst der Leser in die Geschichte hineingetaucht, der den ersten Teil nicht kennt. Eine interessante Zwischensequenz mit Sprung in die Vergangenheit fügt sich nahtlos in die Handlung ein und führt bei interessierten Lesern sicher zum Nachdenken, Überdenken und Bewerten und doch hat an dieser Stelle der Leser einen Gewinn, der den ersten Teil kennt, schließlich wird in Band I: „Blut um Mitternacht“ auf die zugrundeliegende Entstehungsgeschichte eingegangen, die hier weitergesponnen wird.

Umfang
Die Anzahl Seiten ist notwendig, um die Tiefe der Geschichte beleuchten zu können und das Klappern von Schlüsseln hörbar zu machen.  

Qualität
Rechtschreibung und Lesbarkeit des Buches sind gut umgesetzt. Es gibt nur wenige Stellen, an denen der Leser kurz verharrt oder gezielt die Stelle überliest. Insgesamt überzeugt das gesamte Werk.

Fazit
Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Sowohl Akteure als auch interessante Hintergrundinformationen fehlen, wenn der erste Teil unbekannt ist. Aber: Die Geschichte ist in sich schlüssig und abgeschlossen. Wer den zweiten Teil komplett gelesen hat, wird den ersten lesen wollen und auf den Dritten warten.
Gut gemacht, Frau Treske!