Rezension

Wer hat nur Lucia auf dem Gewissen?

Lucia-Blut -

Lucia-Blut
von Fiona Limar

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch erschien 2021 und beinhaltet 336 Seiten.

„Hüte dich vor deinen Träumen. Sie könnten in Erfüllung gehen!“

In Schweden träumt fast jedes Mädchen davon, einmal die Lucia zu sein. Zwei von ihnen erleben allerdings einen Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Die Polizei sucht nach einem brutalen Mörder mit krankhaften Fantasien. Die Schwester des einen Opfers verstickt sich währenddessen immer mehr in ein Netz aus Lügen und Abhängigkeiten. Könnte es sein, dass sie das nächste Opfer wird? Sind ihre neuen Freunde wirklich so selbstlos, wie sie sich den Anschein geben?

Schon beim Ansehen des Covers läuft mir ein eiskalter Schauer den Rücken hinab. Ich habe schon einige Bücher der Autorin Fiona Limar gelesen und auch dieses hat mich wieder so sehr in seinen Bann gezogen, dass ich es kaum aus den Händen legen konnte. Bisher habe ich noch nichts von diesem Brauch aus Schweden gehört, kann mir aber gut vorstellen, dass jedes Mädchen gern die Lucia spielen möchte. Hier kommt nach dem großen Glück für zwei Mädchen leider jede Hilfe zu spät. Und schon bald wird klar, dass ein echt perfider Täter sein Unwesen treibt. Die Ermittler Alva, Jördis und Sven haben jede Menge zu tun und der Täter ist noch immer am Werk. Wird die Polizei es schaffen ihm sein Handwerk zu legen? Welche Beweggründe bringen ihn dazu, solche brutalen Taten zu begehen? Ich habe gezittert, gehofft und gebangt. Ich hatte absolute Gänsehautmomente voller Nervenkitzel und kann euch sagen, dass mir das Buch sehr an die Nieren ging. Hier ist das Grauen unterwegs. Und da gibt es die Schwester eines Opfers, die durch ihre Lügen und Verstrickungen die Polizei auf eine ganz andere Fährte lockt. Ich hatte bis zum Schluss überhaupt keine Ahnung, was hier gespielt wird, obwohl ich dachte, ich wüsste, wer der Täter ist! Da hat die Autorin mich geschickt auf ganz andere Pfade gelockt. Und es gibt eine geheimnisvolle Gemeinschaft, mit der man es sich wahrscheinlich besser nicht verscherzt, denn hier gibt es eigenwillige Personen! Die Spannung ist von der ersten Seite an und steigert sich immer mehr. Die Handlung ist aufregend, fesselnd und packend vom Anfang bis zum Ende! Auch finde ich toll, dass ich aus dem Privatleben der Ermittler so einiges erfahre. Birger, der Therapeut ist und auch befangen, darf leider nicht an dem Fall mitarbeiten. Warum, das erfahrt ihr, wenn ihr das Buch selbst lest. Ich habe mit ihm gelitten. Ich hatte teilweise Schnappatmung, denn es ist wirklich kaum zu verstehen, was hier geschieht und auch was Birger widerfahren ist… Ich fragte mich auch die ganze Zeit, wie es wohl den Eltern der Opfer ging? Das hat die Autorin wunderbar ausgearbeitet und man leidet förmlich mit ihnen. Ich empfehle dieses Buch sehr gern weiter. Wieder einmal hat die Autorin Fiona Limar mich begeistert, fasziniert und komplett überzeugt.