Rezension

Wer hat sich schuldig gemacht?

Pirlo - Gegen alle Regeln -

Pirlo - Gegen alle Regeln
von Ingo Bott

Bewertet mit 3 Sternen

Eine Ehefrau steht im Verdacht ihren Ehemann hinterrücks erstochen zu haben. Bei dem Ermordeten handelt es sich um einen sehr reichen Mann und so wandert der Fall sehr schnell in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Der Verteidiger Anton Pirlo ist gerade von seinem Arbeitgeber auf die Straße gesetzt worden und dies auch äußerst medienwirksam und bekommt diesen Fall nun zugetragen. Mit von der Partie ist die junge Anwältin Sophie, die bisher noch nie einen Fall bestritten hat und sich nun mit in diesen Fall hereinhängt. Der Autor Ingo Bott ist wie sein Protagonist Anton Pirlo Anwalt und kennt deswegen Pirlo ganz gut, wie er selber schreibt Die Story dreht sich einerseits um den Fall selber, den ich interessant fand und insbesondere die Passagen bei Gericht haben mir sehr zugesagt. Andererseits geht es um Pirlo selber und das nimmt einen sehr großen Raum ein. Sein familiärer Hintergrund bzw. seine Brüder und sein Vater waren und sind in kriminelle Machenschaften verwickelt. Pirlo kann sich nicht ganz von ihnen lösen, obwohl er deswegen schon einen anderen Namen angenommen hat. Es kann also sein, das er selber bald einen Anwalt braucht. Diesen Erzählstrang bzw. die Verquickung in diese Szene hätte ich nicht gebraucht, denn Pirlo ist auch so als Person facettenreich genug. Pirlo kommt mir selber als ein wenig zu eitel und arrogant daher, dann wirkt er trotz seiner strotzenden Männlichkeit auch innerlich unsicher, das machte ihn mir wiederherum sympathisch. Was mich nervte, waren die gefühlt ständigen Beschreibungen seiner Frisur, egal ob nass, gegelt, die Länge, die Haarsträhnen etc. sowie sonstige Äußerlichkeiten. Gut gefielen mir die Dialoge mit Sophie oder bei Gericht, die im krassen Gegensatz zu den Dialogen im familiären Umfeld standen. Auch der Hintergrund von Sophie, der Tochter aus der "besseren Gesellschaft" wird erzählt. Ich mag Sophie, kann aber ihr Handeln bei manchen Gelegenheiten nicht nachvollziehen. Was ich überaus interessant fand, war die Erwähnung des Haustyrannenmotivs , von dem ich noch nie gehört hatte und was in der Story erwähnt wird. Sehr gerne hätte ich mehr solcher Informationen im Buch gefunden. Insgesamt drei Sterne

Eine Ehefrau steht im Verdacht ihren Ehemann hinterrücks erstochen zu haben. Bei dem Ermordeten handelt es sich um einen sehr reichen Mann und so wandert der Fall sehr schnell in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Der Verteidiger Anton Pirlo ist gerade von seinem Arbeitgeber auf die Straße gesetzt worden und dies auch äußerst medienwirksam und bekommt diesen Fall nun zugetragen. Mit von der Partie ist die junge Anwältin Sophie, die bisher noch nie einen Fall bestritten hat und sich nun mit in diesen Fall hereinhängt.

Der Autor Ingo Bott ist wie sein Protagonist Anton Pirlo Anwalt und kennt deswegen Pirlo ganz gut, wie er selber schreibt

Die Story dreht sich einerseits um den Fall selber, den ich interessant fand und insbesondere die Passagen bei Gericht haben mir sehr zugesagt. Andererseits geht es um Pirlo selber und das nimmt einen sehr großen Raum ein. Sein familiärer Hintergrund bzw. seine Brüder und sein Vater waren und sind in kriminelle Machenschaften verwickelt. Pirlo kann sich nicht ganz von ihnen lösen, obwohl er deswegen schon einen anderen Namen angenommen hat. Es kann also sein, das er selber bald einen Anwalt braucht. Diesen Erzählstrang bzw. die Verquickung in diese Szene hätte ich nicht gebraucht, denn Pirlo ist auch so als Person facettenreich genug. Pirlo kommt mir selber als ein wenig zu eitel und arrogant daher, dann wirkt er trotz seiner strotzenden Männlichkeit auch innerlich unsicher, das machte ihn mir wiederherum sympathisch. Was mich nervte, waren die gefühlt ständigen Beschreibungen seiner Frisur, egal ob nass, gegelt, die Länge, die Haarsträhnen etc. sowie sonstige Äußerlichkeiten. Gut gefielen mir die Dialoge mit Sophie oder bei Gericht, die im krassen Gegensatz zu den Dialogen im familiären Umfeld standen.

Auch der Hintergrund von Sophie, der Tochter aus der "besseren Gesellschaft" wird erzählt. Ich mag Sophie, kann aber ihr Handeln bei manchen Gelegenheiten nicht nachvollziehen.

Was ich überaus interessant fand, war die Erwähnung des Haustyrannenmotivs , von dem ich noch nie gehört hatte und was in der Story erwähnt wird. Sehr gerne hätte ich mehr solcher Informationen im Buch gefunden.

Insgesamt drei Sterne