Rezension

Wer mordet da, im Spreewald?

Spreewaldtod - Christiane Dieckerhoff

Spreewaldtod
von Christiane Dieckerhoff

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem Kommissarin Klaudia Wagner im Frühjahr, wegen einer Trennung und einer längeren Auszeit wegen ihres Tinnitus', vom Ruhrgebiet in den Spreewald gewechselt war und dort gleich einen großen Fall aufklären konnte, bei dem sie leider ihren Kollegen erschießen mußte (Spreewaldgrab) findet sie langsam wieder in den Alltag zurück.

Als sie mit Wiebke Bredau das Hechtfest besucht, beobachtet sie eine Schlägerei, geht auch dazwischen, kann aber leider die Beteiligten nicht festhalten oder die Personalien feststellen.
Am nächsten Morgen wird einer der Beteiligten tot aus dem Fließ geborgen. Es handelt sich um den rumänischen Erntehelfer Vlat. War es ein Unfall, oder Mord? Wer war dann der Täter? Sein Kontahent? Oder ging es um ein Mädel?
Klaudia ist bedient, als sie erfährt, dass sie mit ihrem Kollegen Demel zusammenarbeiten soll. Dieser hatte sie im vorherigen Fall, vor den versammelten Kollegen, sehr beleidigt. Wird er sich entschuldigen? Geht es überhaupt einzurenken? Aber Thang, ihr eigentlicher Kollege, hat sich den Fuß gebrochen und fällt für längere Zeit aus.
Also Augen zu und durch.
Als es im Laufe der Untersuchung noch einen weiteren Mord gibt, werden auch andere Mordmotive in Betracht gezogen und weiter Verdächtige unter die Lupe genommen.

Leider hat mir der zweite Fall nicht ganz so gut gefallen, wie der erste. Der Schreibstil war flüssig, aber die Handlung dümpelt zwischendurch dahin. Regionalkrimis zeichnen sich ja oft auch dadurch aus, dass auch das Privatleben der handelnden Personen genauer beschrieben wird. Ich fand es aber hier schon etwas zu viel.
Außerdem störte mich etwas, dass ein Buch von 2017 vier Jahre früher spielt. Etwas aktuellere Allgemeinthemen wären schöner gewesen.

Ich freue mich aber trotzdem schon auf weitere Fälle aus dem Spreewald, da mir die Kommissarin sehr sympathisch ist.

Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Ullstein Verlag, die mir das TB zeitnah und kostenlos zum Lesen zur Verfügung gestellt haben.