Rezension

Wer sagt die Wahrheit?

Wahrheit gegen Wahrheit
von Karen Cleveland

Bewertet mit 3 Sternen

Was tut eine Frau, die per Zufall entdeckt, dass ihr Mann nicht der ist, der er vorgibt zu sein?

So ergeht es der Spionageabwehr-Analystin Vivian Miller, die endlich am Ziel ihrer Bemühungen ist. Sie wollte schon lange ein Netzwerk von russischen Spionen in den USA enttarnen und trifft dabei auf eine Datei mit fünf Fotos von Schläfern. Eins dieser Fotos zeigt ihren Ehemann. Sie sieht ihre Familie und ihre Ehe in Gefahr. Wie weit würde sie gehen, um ihre Lieben zu schützen?

Der Schreibstil ist klar und einfach zu lesen. Ich hatte zuvor die Leseprobe zum Buch gelesen, die mir gut gefallen hatte. Leider hat mich das Buch aber enttäuscht. Woran lag es? Natürlich wollte ich wissen, wie die Geschichte endet, nachdem ich einmal angefangen hatte zu lesen. Aber es kam nicht genügend Spannung auf, oft plätscherte das Ganze einfach so vor sich hin. Darüber hinaus war der Verlauf dann einigermaßen vorhersehbar und auch Vivian nervte mich mehr, als dass ich mit ihr fühlen oder mich mit ihr identifizieren konnte. Für mich handelte sie meist sehr naiv. Sie glaubt ihrem Mann  Matt sehr schnell und hinterfragt eigentlich kaum etwas.

„Für meine Kinder würde ich alles tun. Einfach alles.“

Das ist die Einstellung von Vivian. Aber wie ist das mit dem Vertrauen zu ihrem Mann? Auch wenn das Vertrauensverhältnis bröckelig wird, so bleibt doch genügend übrig, dass sie zu Matt hält und für ihren Job riskiert. Matt dagegen ist manipulativ und undurchschaubar. Er zeigt sich als guter Ehemann und ist ein liebevoller Vater. Er ist aber auch an brillanter Lügner, der über viele Jahre sein wahres Ich verborgen hat.

Mich konnten die Protagonisten nicht überzeugen und auch der Plot erscheint mir nicht unbedingt schlüssig. Am Ende blieben auch einige Fragen offen.

Kurz: Mich hat das Buch nicht gepackt, denn ich hatte mir mehr versprochen.