Rezension

Wer tiefgründige Fantasy sucht, sollte lieber woanders suchen.

Tagebuch eines Vampirs 01. Im Zwielicht - Lisa J. Smith

Tagebuch eines Vampirs 01. Im Zwielicht
von Lisa J. Smith

Meine Meinung: Ich muss ja sagen, dass ich die Serie dazu noch nicht allzu intensiv gesehen habe. Ich habe zwar gehört, dass die Bücher wohl nicht so viel Ähnlichkeit mit der Serie haben, aber ich kanns echt nicht beurteilen.
Aber zum Schreibstil.. Er wirkt abgehakt, simpel gesagt. Mir fehlen die kleinen aber feinen Nebensätze, die den Charme eines Buches ausmachen. Das ganze wirkt, als wenn es eine sehr junge Person geschrieben hätte, irgendwie lieblos. Elena wirkte – vor allem in den anfänglichen Kapiteln – extrem eingebildet und unsympathisch und doch gleichzeitig schüchtern, das passt einfach nicht. Und nur weil sie der Meinung ist, sie könne jeden haben (da sie ja die Königin der Schule zu sein meint) möchte sie den unbekannten, neuen Schönling der Schule auch für sich haben. Es ist beinahe so, als ob die Autorin versuchte, einige Klischees unterzubringen. Und was mich vor allem die ganze Zeit verwirrte war, dass Elena in der Serie dunkle Haare hat aber in den Büchern extrem oft betont wird, dass sie blonde Haare hätte. Ich hab das nicht so richtig unter einen Hut bekommen. Die Charaktere sind allgemein sehr oberflächlich und echt nicht schön ausgebaut, wodurch sich das Buch allerdings ohne große Anstrengungen lesen lässt – konzentrieren muss man sich ja nicht.
Es werden viele Klischees miteinander verknüpft – ein schönes Mädchen, ein Junge, der schön, reich und ein Vampir ist, anfängliche Abneigung und ein Schulball. Haben wir alles schon irgendwie gehabt. Und dann ging alles ganz schnell, man weiss garnicht wo es genau angefangen hat und da küssen sie sich plötzlich schon.
Die Tagebucheinträge sind in der Ich-Perspektive und ich empfand diese als gelungene Abwechslung und nicht so stumpf wie den Rest. 
Fazit: Allgemein betrachtet wirkt diese Rezension doch vernichtend, aber ich muss sagen, dass ich die restlichen Teile wohl auch lesen würde. Auf der einen Seite aus Prinzip, um der Autorin noch eine Chance zu geben und auf der anderen Seite, weil es sich einfach verdammt einfach lesen lässt, wenn die Nerven mal für höheres nicht reichen. ;) Wer aber tiefgründige Fantasy sucht, sollte lieber woanders suchen.