Rezension

Wer war Cameron Swift wirklich?

The Other Woman -

The Other Woman
von Jane Isaac

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt:

Als Cameron Swift aus dem Haus geht, wird er von einem Motorradfahrer erschossen. Doch wer hatte ein Motiv, den Vater von zwei Söhnen vor seinem eigenen Haus zu erschießen? Opferschutzbeamtin DC Beth Chamberlain wird beauftragt, nicht nur der Familie beizustehen, sondern auch so viel wie möglich über Cameron Swift herauszufinden. Doch dies gestaltet sich schwieriger als erwartet, denn Cameron hat sein Privat- und Arbeitsleben strikt getrennt und so weiß selbst seine Freundin Monika nicht, in welche Geschäfte Cameron verwickelt war. Noch undurchsichtiger wird es, als sich eine gewisse Sara Swift meldet und sich bei der Polizei beschwert, dass ihr niemand die Nachricht vom Tod ihres Mannes Cameron Swift überbracht hat. Schließlich sind sie und Cameron seit sieben Jahren zusammen und haben zwei Töchter.

 

Meine Meinung:

Sofort werden wir mitten ins Geschehen geworfen und gehen gemeinsam mit Opferschutzbeamtin DC Beth Chamberlain auf Spurensuche. Dabei erfahren wir nach und nach immer mehr aus dem Leben der beiden Frauen und ihrer Vergangenheit. Dadurch lernen wir Monika und Sara nicht nur immer besser kennen, sondern durch ihre Schilderungen und dem, was die Ermittler herausfinden, auch das Opfer Cameron Swift und können uns so ein Bild von ihm machen.

Die Autorin spinnt dabei ein verworrenes Netz, bei dem man nicht so recht weiß, wie viele Geheimnisse Cameron, Monika und Sara noch verbergen. Dabei hat sie einige Wendungen eingebaut, mit denen ich nicht gerechnet habe, die aber für eine Portion Spannung gesorgt haben. Die Seiten flogen nur so dahin und ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht und wer letztendlich hinter der Tat steckt.

Dennoch hätte ich mir eine nicht ganz so löchrige Ermittlungsarbeit gewünscht, die vielleicht auch mal außerhalb der Häuser der beiden Frauen stattfindet. Klar ist Beth vorwiegend dafür zuständig, die Angehörigen zu unterstützen, dennoch gibt es ein Team, dem sie angehört und das ebenso ermitteln sollte. Oftmals habe ich mich schon gefragt, woher die neuen Erkenntnisse kamen und vor allem, wieso sie nicht bereits früher entdeckt wurden. Ebenso lässt mich das Ende unschlüssig zurück. Trotz all der Informationen, die wir zum Leben und der Vergangenheit von Cameron, Monika und Sara bekommen, fand ich das Ende schon irgendwie abwegig. Zumal es meiner Meinung nach im Laufe der Handlung kaum Hinweise auf die Person hinter der Tat und seine Beweggründe gibt. 

 

Fazit:

Ein solider Krimi, der mit einigen Wendungen aufwartet, mit denen ich nicht gerechnet habe, die aber für Spannung gesorgt haben. Dennoch hätte ich mir eine nicht so löchrige Ermittlungsarbeit gewünscht, bei der ich mich nicht hätte fragen müssen, wieso einige Erkenntnisse nicht bereits früher entdeckt wurden. Das Ende lässt mich ebenfalls unschlüssig zurück. Gerade trotz all der Dinge, die wir über Cameron, Monika und Sara erfahren, fand ich das Ende dann doch irgendwie abwegig.