Rezension

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Wesentlich besser als der erste Teil

Verdammnis - Stieg Larsson

Verdammnis
von Stieg Larsson

Bewertet mit 4 Sternen

Der Journalist Mikael Blomkvist recherchiert in einem besonders brisanten Fall von Mädchenhandel, die Hintermänner bekleiden höchste Regierungsämter. Als sein Informant tot aufgefunden wird, fällt der Verdacht auf Blomkvists Partnerin Lisbeth Salander. Eine mörderische Hetzjagd beginnt.

Das Buch "Verdammnis" ist für mich wesentlich besser als der erste Teil "Verblendung". Die Fehler, die im ersten Teil auftauchten, hat er im zweiten Teil einfach nicht mehr gemacht. Der Erzählstil ändert sich nicht, was auch gut ist, denn Stieg Larsson steht für erzählerische Dichte, Detailgenauigkeit und für Charaktere die Profil haben. Das Buch ist sehr spannend geschrieben, was nicht zuletzt daran liegt das ein Dreifachmord vorliegt und die Polizei einfach irgendwie immer mehr Details bekommt aber nicht wirklich in der beweisführenden Ermittlung weiterkommt. Vielmehr geht es darum, was man selbst vermutet, auch wenn es teilweise sehr schwer vorstellbar ist. Das ist es was mich wirklich fasziniert hat und was der Autor auch gut dargestellt hat, daß es bei einer scheinbar aussichtslosen Konstellation es doch eine Hintertür gibt, die man nicht für möglich hält. Ich muss sagen das mir das Buch sehr viel mehr Spaß bereitet hat als  der erste Teil und es war auch diesesmal kein Kampf es zum Ende zu bringen. Aber ganz lassen konnte es der Autor auch dieses Mal nicht, man muss erwähnen das Stieg Larsson sehr gern vom Thema abschweift und  er allzugern noch unwichtige Dinge in seine Geschichte mit einfügt, wie in diesem Buch das Intermezzo mit dem Fuchs, im Prinzip total unnötig. Und auch negativ ist für mich, dass es ein Cliffhanger ist, das hätte man mit 3 oder 4 Seiten länger noch zu einem normalen Schluss bringen können.