Rezension

Wesentlich besser als der Vorgänger

Für immer vielleicht - Cecelia Ahern

Für immer vielleicht
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 4.5 Sternen

Rosie und Alex sind beste Freunde seit ihrem ersten Schultag. Diese Freundschaft übersteht alle Ereignisse, die das Leben für sie bereithält. Sie bleiben immer in Kontakt, ob per Brief, Mail oder Chat. Beiden wird irgendwann klar, dass mehr als Freundschaft sie verbindet, doch es ist wie bei den Königskindern: das Leben kommt immer dazwischen…

„Du und Alex, ihr habt den Rest eures noch vor euch… Wenn ihr Seelenpartner seid, kommt ihr irgendwann zusammen, ganz bestimmt“ (S.36).

„Für immer vielleicht“ ist der zweite Roman von Cecelia Ahern und auch mein zweiter von der Autorin. Nachdem mir „PS: Ich liebe dich“ nicht ganz überzeugt hat muss ich aber sagen, dass mir dieses Buch um Längen besser gefallen hat. Zunächst kommt einem der Aufbau des Buches ungewöhnlich vor, da die gesamte Handlung nur aus schriftlichen Botschaften der verschiedenen Charaktere (Mails, Briefe, Postkarten, SMS, Chatnachrichten etc.) erzählt wird. Dennoch entstehen keine Lücken, sodass der Leser immer über die Vorgänge informiert ist. Schön fand ich auch, dass immer klar und eindeutig war, welche Nachricht wie und von wem an wen gerichtet ist. Dies lag unter anderem auch an kleinen Symbolen am Rand des Textes. Während die Charaktere im ersten Buch mir nicht sonderlich sympathisch waren, so gab es diesmal keine Figur, die mir nicht sympathisch war (von denen abgesehen, die dem Leser natürlich unsympathisch aufgrund der Handlung sein sollten).  Es war schön zu lesen, dass eben bei niemandem das Leben perfekt verläuft und jeder einmal Rückschläge verarbeiten muss. Die einzelnen Nachrichten waren in ihrem Stil den schreibenden Charakteren angepasst und haben oft sehr schöne und manchmal auch tiefgründige Inhalte. Zudem erkennt man auch Entwicklungen der Charaktere.

„Und dann ist unsere Zeit irgendwann aufgebraucht, und im Inneren unseres Herzens fragen wir uns, ob wir diese Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre und Jahrzehnte vielleicht besser hätten nutzen können“ (S. 143).

Vor vielen Jahren habe ich bereits das Hörbuch zu dieser Geschichte gehört. Lustigerweise musste ich feststellen, dass ich, obwohl ich kaum bis gar keine Erinnerungen an die Handlung mehr hatte, beim Lesen dennoch die unterschiedlichen Stimmen im Kopf hatte.

Insgesamt hat mir dieses Buch um Längen besser gefallen als sein Vorgänger, um mir ein besseres Bild der Autorin machen zu können, werde ich wohl auch noch ein drittes Buch lesen, um heraus zu finden, ob mir ihre Bücher wirklich gut gefallen.