Rezension

When I’m gone

Brüder für immer - Rindert Kromhout

Brüder für immer
von Rindert Kromhout

Bewertet mit 3 Sternen

Quentin und Julian sind mehr als nur Geschwister. Sie stehen sich sehr nah, sind beste Freunde, sind Brüder – für immer. 

Das Cover ist sehr ruhig und schlicht, mit den beiden Jungs in Rückansicht um die es in der Geschichte geht. 

Quentin und Julian ziehen 1925 ins Charleston Haus. Ihre Familie wird von den Anwohnern etwas kritisch beäugt, da sie wohl nicht der Norm entsprechen. Ihre Eltern sind zwar verheiratet, leben aber getrennt. Stattdessen lebt ihre Mutter mit Duncan – der wie sie Maler ist – zusammen, welcher aber gleichzeitig in David verliebt ist. 

Ihre Kindheit war großteils unbeschwert. Das merkt man vor allem auch am Schreibstil. Sehr heiter und sorglos; eben aus der Sicht eines Kindes. Dadurch, dass Quentin Schriftsteller werden möchte – im Gegensatz zu seinem Bruder, der seit jeher Gefallen an politischen Themen hatte – wird der Leser teilweise indirekt angesprochen. Das Gefühl hatte ich vor allem am Anfang des Buches. 
Man merkt auch, wie sich der Schreibstil ändert. In der Jugend eher fröhlich, teilweise auch recht unstrukturiert – was die Geschichte authentisch wirken lässt –, mit zunehmendem Alter dann immer ernster und besser. So, als ob Quentin das Buch wirklich selbst schreiben würde und somit seinen Schreibstil kontinuierlich verbessert. 

Mir hat die Geschichte ganz gut gefallen; durch diese Metaebene hat man das Gefühl, als ob das Buch gerade eben geschrieben werden würde. 

Ich bin nicht sicher, ob der Rückentext gut gewählt ist. Einerseits lockt er zwar Leser an – wie mich – andererseits finde ich es schade, dass es das Ende vorwegnimmt. Das Zitat: „Wissen Sie, Mr Rainey, das einzige was [bei einer Geschichte] zählt, ist das Ende“ mag zwar nicht gänzlich stimmen, aber es bildet dennoch einen sehr wichtigen Teil der Geschichte.